Vor gut einer Woche berichtete ich an dieser Stelle darüber, wie US-Präsident Donald J. Trump die bullishen Setups zahlreicher Kryptos erst einmal zerstört hat. Inzwischen haben sich die Kurse stabilisiert. Sehr gut steht dabei weiterhin der Bitcoin (BTC) selbst da, der nur rund -10% unter seinem Allzeithoch oszilliert. Nicht so gut steht es dagegen um den Ether von Ethereum (ETH). Insgesamt scheint bei den Altcoins derzeit ein hohes Maß an Verunsicherung zu herrschen. Doch dafür gibt es (gute) Gründe!
Woran man die Verunsicherung der Anleger erkennen kann
Doch bevor ich auf die Gründe zu sprechen komme, erst einmal der Hinweis, woran wir das hohe Maß an Verunsicherung festmachen. Nun, zuletzt sah man durchaus gute Tage bei dem ein oder anderen größeren Altcoin wie dem Binance Coin (BNB) oder auch Solana (SOL). Wichtige charttechnische Supports wurden verteidigt und ausgehend von diesen stieg beispielsweise der Binance Coin kurzfristig weit über 700,00 US-Dollar oder Solana zurück über die 200,00 US-Dollar Marke.
Doch leider waren diese Kursgewinne stets nur von kurzer Dauer. Sprang der Binance Coin in der Spitze auf rund 735,00 US-Dollar, notiert er inzwischen wieder um 650,00 US-Dollar. Natürlich sind solche starken Kursbewegungen bei Kryptos durchaus normal. Nicht normal ist jedoch, dass Kurse bei Coins oder Tokens eines solch größeren „Projekts“ – ohne konkrete Nachrichten – so stark anspringen und die Kursgewinne innerhalb von 24 Stunden wieder nahezu vollständig abgeben.
Allerdings ist es auch nicht verwunderlich, dass sich Anleger derart verunsichert zeigen. Denn zwar hat die Trump-Administration zuletzt einige Dinge angeschoben. Letztlich in die Tat umgesetzt wurde bis dato aber wenig. Das ist so ähnlich wie bei den Zöllen, die Trump zuerst angekündigt, dann aber doch wieder ausgesetzt hatte. Anleger haben daher, aufgrund ihrer Verunsicherung, einen „Wait and see“-Modus eingenommen. Verständlicherweise!
US-Wirtschaftsdaten sorgen ebenfalls nicht für mehr Sicherheit, aber…
Dies gilt umso mehr, da auch die zuletzt vermeldeten Wirtschaftsdaten nicht für mehr Sicherheit bei den Anlegern sorgen konnten. So stiegen die Verbraucherpreise (Consumer Price Indices, CPIs) etwas stärker als erwartet, was auf einen anhaltenden Inflationsdruck in den USA hindeutet. Etwas besser waren die Produzentenpreise (Producer Price Indices, PPIs), die zwar auch etwas heißer ausfielen, bei denen aber ein nachlassender Inflationsdruck im Dienstleistungssektor erkennbar war.
Letzteres ist wichtig, da gerade die Inflation im Dienstleistungsbereich zuletzt hartnäckig war. Eine Verbesserung hier ist also essenziell. Die Daten von Truflation zeigen zudem einen starken Rückgang der Inflationsrate mit dem Monatswechsel Januar auf Februar. Grund hierfür ist ein regelrechter Einbruch bei den, in der Inflationsberechnung hoch gewichteten, Mietpreisen. Das ist sehr positiv zu sehen.
Zumal die etwas höheren Verbraucherpreise im Januar erstens eine gewisse Tradition haben und zweitens auf Sondereffekte zurückgeführt werden können. So dürfte nahezu jeder in Deutschland von den verheerenden Bränden im Raum Los Angeles gehört haben. Die Schäden, die hier verursacht wurden, müssen natürlich beseitigt werden. Dadurch steigt kurzfristig die Nachfrage nach gewissen Gütern und Dienstleistungen, was deren Preise sicherlich nicht fallen lassen dürfte.
Die Aussichten sind besser als die Stimmung
Fassen wir das einmal zusammen. Die Trump-Administration hat einige gute Dinge vorangetrieben, wenngleich es noch keine Fakten gibt. Dies verunsichert die Anleger. Darüber hinaus waren auch die zuletzt vermeldeten US-Wirtschaftsdaten nicht dazu angetan, die Anleger in Euphorie zu versetzen. Vielmehr wurde die US-Notenbank, die sich nach eigener Aussage ebenfalls in einem „Wait and see“-Modus befindet, in ihren Einschätzungen bestätigt.
Folglich erwarten die Anleger weiterhin weniger aggressive geldpolitische Lockerungen. So wurde, nach Veröffentlichung der CPI-Daten, zeitweise nur noch eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im laufenden Jahr 2025 erwartet. Inzwischen schwankt man, nach den PPI-Daten, wieder zwischen ein und zwei solch kleiner Zinssenkungsschritte. Konkret bedeutet das, dass eine weitere Zinssenkung sehr wahrscheinlich, ja nahezu sicher, sein dürfte.
Ob es am Ende zwei oder mehr werden, bleibt jedoch noch abzuwarten. Unseres Erachtens ist es aber denkbar. Es ist zumindest wahrscheinlicher als viele Anleger derzeit glauben. Es sei denn die Truflation-Daten wären völlig falsch, was wir als unwahrscheinlich ansehen. Denn in der jüngeren Vergangenheit folgten die offiziellen US-Inflationsdaten zumeist, mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung, den Truflation-Daten.
Fazit: Mutige Anleger kaufen weiterhin die Dips!
Anleger, besonders an den Krypto-Märkten, zeigten und zeigen sich zuletzt verunsichert. In der Folge fielen die Kurse und versuchen sich derzeit zu stabilisieren. Dabei kommt es, nicht untypisch für Bodenbildungen, zu volatilen Bewegungen. Selbst bei größeren Coins oder Tokens wie dem Binance Coin oder Solana. Generell gilt aber, an den Krypto-Märkten vielleicht noch mehr wie an anderen Märkten: „Eine Hausse (aka Bullrun) wird in Panik geboren, wächst in der Angst, reift im Optimismus und stirbt in Euphorie!“.
Den Startschuss eines Bullruns haben wir bekanntlich gesehen. Nun herrscht Angst. Daher sollten die Kurse bald steigen – und damit der Optimismus, der aktuell tatsächlich nicht mehr sehr stark vorhanden ist. Wenn die Kurse dann senkrecht durch die Decke gehen, wie wir es zuletzt im DAX gesehen haben, wird es langsam Zeit vorsichtig(er) zu werden. Denn dann steht in nicht allzu ferner Zukunft das Top bevor.
Alles in allem bleiben wir daher weiterhin optimistisch. Für den Bitcoin, aber auch und besonders für die Altcoins. Wobei die Krypto-Märkte auch weiterhin zunehmend erwachsener werden dürften. Anleger sollten sich daher nicht entmutigen lassen, sondern vielmehr weiterhin mutig sein. Mutige Anleger aber nutzen aktuell weiterhin Dips – um einzukaufen (nachzukaufen). Anschließend braucht man noch etwas Geduld. Diese sollte sich aber am Ende auszahlen – und entsprechend belohnt werden!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg für die neue Woche!
Ihr
Sascha Huber
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