Bitcoin (BTC) und Co. – übergeordnet bleibt es bullish!

Vor zwei Wochen schrieb ich an dieser Stelle über die kurzfristige Korrektur bei Bitcoin (BTC) und Co. Seinerzeit war er von rund 73.000 auf etwa 61.000 US-Dollar zurückgesetzt. Viel tiefer sah ich ihn nicht mehr. Heute stehen wir bei gut 67.000 US-Dollar – und damit deutlich über den Korrekturtiefs. Allerdings reichte es bisher auch noch nicht wieder zu neuen Allzeithochs. Was jedoch, aus meiner Sicht, gar nicht so schlecht ist.

Fundamental waren die, frühzeitig, neuen Allzeithochs ohnehin in erster Linie der Zulassung der Bitcoin (Spot) ETFs durch die SEC geschuldet. Dadurch nämlich stieg allein die Nachfrage von dieser Seite um bis zu 10.000 Bitcoins an. Durch das Bitcoin Mining kommen täglich rund 900 Bitcoins neu hinzu. Ferner flossen aus dem – in einen ETF umgewandelten – Bitcoin Investment Trust (BIT) von GrayScale täglich bis zu 4.000 Bitcoins ab.

Somit war allein die Nachfrage von Seite der ETFs zuletzt knapp doppelt so hoch wie das grundsätzlich vorhandene Angebot. Die übrigen Bitcoins mussten von bisherigen Hodlern kommen, die zuletzt jedoch wenig Verkaufsbereitschaft zeigten. Angesichts der Kursrally, hier nährte wieder einmal die Hausse die Hausse, sicherlich verständlich. Zuletzt flachte dann aber der Kapitalfluss in diese Richtung etwas ab, was die kurzfristigen Kursverluste zur Folge hatte.

Charttechnik und Sentiment stützen

Fundamental hat sich die Situation kurzfristig zwar etwas verschlechtert, bleibt aber übergeordnet noch immer positiv. Charttechnisch hat sich zuletzt ebenfalls zumindest nichts verschlechtert, im Gegenteil. Und der Kursrücksetzer zuletzt hat die kurzfristig sehr gute, aber noch nicht euphorische, Stimmung deutlich abgekühlt. Allerdings wäre eine weitere leichte Abkühlung durchaus wünschenswert.

So zeigt der Crypto Fear & Greed-Index mit knapp 75 Punkten (konkret: 74,95 Punkte) zwar noch immer Gier („Greed“) an. Aber zumindest keine extreme Gier mehr. Kurzfristig ist das wahrscheinlichste Szenario eine Fortsetzung der volatilen Seitwärtskonsolidierung zuletzt. Auf der Unterseite dürfte der Kurs nicht mehr nachhaltig unter 60.000 US-Dollar fallen. Auf der Oberseite wären neue Allzeithochs eher ungewöhnlich.

Kurzfristig bietet sich daher, zumindest für Spekulanten („Trader“) das sogenannte Range Trading an. Wobei ich hier eine „abgespeckte“ Version empfehlen würde. Konkret hieße das: möglichst nahe an der 60.000-US-Dollar-Marke oder leicht darunter zu kaufen („long“) und dann möglichst nahe an der 70.000-US-Dollar-Marke oder leicht darüber zu verkaufen. Doch warum ist das abgespecktes Range Trading?

Nun… erstens, weil ich empfehlen würde, dabei nur ganz kleine Hebel zu verwenden oder noch besser gänzlich auf den Einsatz von Hebeln zu verzichten. Und zweitens, weil ich darauf verzichten würde, an oder leicht über 70.000 US-Dollar zu shorten, also auf fallende Kurse zu setzen. Warum? Nun, weil der Bitcoin bzw. alle Kryptos sehr volatil sind und ich über kurz oder lang von einem Ausbruch nach oben (auf neue Allzeithochs) ausgehe. Daher ist Vorsicht hier das erste Gebot, um nicht auf dem falschen Fuss erwischt zu werden!

Charttechnische Situation des Bitcoin

Bitcoin (BTC), Chart, 1 Jahr (in US-Dollar)

Legt man das obige Chartbild zugrunde, müsste der Kurs bis Anfang Mai über 69.000 US-Dollar steigen, um die kurzfristige Dreiecksformation bullish aufzulösen. Damit wäre ein erstes, kleines, charttechnisches Kaufsignal getriggert. Erst ein nachhaltiger Kursanstieg auf neue Allzeithochs, also über 72.500/73.000 US-Dollar, würde ein größeres charttechnisches Kaufsignal triggern.

Ein solches, größeres, charttechnisches Kaufsignal hätte ein erstes Kursziel um 85.000 US-Dollar sowie später über 100.000 US-Dollar zur Folge. In der Vergangenheit kam es in der Regel sechs bis neun Monate nach dem Bitcoin Halving zu einem solchen, größeren charttechnischen Kaufsignal, Stichwort: Bullrun. Dieses Mal könnte es, auch dank eines wohl etwas verschobenen, Bitcoin Halving-Zyklus etwas früher dazu kommen.

Aber vor Juli 2024 würde mich das doch sehr wundern. Wobei der Sommer vielleicht auch deshalb gut passen würde, weil dort viele Börsianer in Urlaub sind. Somit ist an den regulären Börsen wie der Deutschen Börse in Frankfurt (am Main) oder der Wall Street in New York nicht viel los. Somit sehen sich natürlich viele Trader nach Alternativen um und könnte diese im Krypto-Trading sehen. Warten wir es mal ab!

Natürlich werde ich Sie, liebe Leserinnen und Leser, bis dahin mit regelmäßigen Updates begleiten. Sollte es also doch schneller nach oben gehen wie erwartet, oder sich die Situation an den Krypto-Märkten – wider Erwarten – eintrüben, werde ich Sie darüber, wie immer, frühzeitig informieren. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, wie immer, ein ruhiges und erholsames Wochenende!

Ihr

Sascha Huber