Letzte Woche schrieb ich an dieser Stelle, dass der Bitcoin (BTC), der Ether von Ethereum (ETH) und Co. charttechnisch schon länger auf der Startrampe stehen – und daher bald zünden könnten! Tatsächlich waren sie am vergangenen Freitag auch drauf und dran genau das zu tun. Doch der Freitag scheint immer der „Zoll Tag“ von US-Präsident Donald J. Trump zu sein. So führten seine Ankündigungen Zölle gegen Kanada, Mexico und China zu verhängen, zu einem Abverkauf an allen Märkten, auch den Krypto-Märkten.
Dadurch – das muss man leider so klar formulieren – wurde zwar das bullishe Setup bei der „Mutter aller Kryptowährungen“, dem Bitcoin, noch nicht zerstört. Sehr wohl jedoch bei den meisten anderen Coins und Tokens. Da half es auch wenig, dass sich zunächst Mexico – und wenige Stunden später auch Kanada – mit Trump einigen konnten, so dass dieser die geplanten Zölle für 30 Tage aussetzte. Zumal China bisher keinen Bedarf sieht sich mit Trump in einer ähnlichen Weise zu einigen.
Marktbeobachter wunderten und wundern sich ohnehin…
Marktbeobachter wunderten und wundern sich bis heute ohnehin über die geplanten Zölle. Okay, im Falle von Mexico mögen sie auch ein Druckmittel gewesen sein, um die Migrations- sowie Opioid-Krise zu bekämpfen. Aber über Kanada gelangen weder besonders viele Migranten noch Drogen (Opioide) in die USA. Zudem sind sowohl Kanada als auch Mexico, als direkte Nachbarländer, wichtige Handelspartner der Vereinigten Staaten. Kanada ist dabei sogar essenziell für große Teile der Energieversorgung im Norden der USA.
Dennoch sollten Kanada und Mexico Zölle in Höhe von 25% aufgebrummt bekommen. Auch wenn bei Kanada differenziert wurde – so sollte beispielsweise Öl nur mit einem Zoll in Höhe von 10% belegt werden. Kein Wunder, denn ohne die kanadischen Raffinerien könnte gar nicht all das Öl, das zurzeit in den USA gefördert wird, verarbeitet werden. China dagegen wurde generell nur mit Zöllen in Höhe von 10% belegt.
Dabei galt China – besonders in der ersten Amtszeit von Trump, aber daran hatte sich eigentlich nichts geändert – als sein Hauptgegner. Kein Wunder also, dass die angekündigten Zölle, da einige etwas verwunderten. Der bekannte US-Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschafts-Nobelpreisträger Paul Krugman ging dabei sogar so weit, dass er spekulierte, dass die Chinesen Trump bestochen haben könnten.
Bestechung mit Hilfe des Meme-Coins TRUMP
Bekanntlich hatte Trump, kurz vor seiner Amtsübernahme, noch einen Meme-Coin auf den Markt gebracht, den TRUMP. Auch seine Frau, Melania, hat dies getan und den Meme-Coin MELANIA gelauncht. Aber entscheidender ist der TRUMP. Zumal dieser, nach seinem offiziellen Start, durch die Decke ging. Krugman behauptete nun, unter Berufung auf Blockchain-Analysten, dass zunächst nur rund 40 Investoren einen Großteil der Coins aufgekauft hätten.
Dabei sei nicht klar, wer diese 40 Investoren gewesen seien. Laut Blockchain-Analysten führe die Spur jedoch nach China. Somit sei es, laut Krugman, nicht ausgeschlossen, dass rund 40 chinesische Investoren die Coins im Auftrag der Regierung gekauft hätten. Das Geld sei so von diesen Chinesen an Trump (und seine Gefolgsleute) geflossen. Dies könne durchaus ein „geheimer“ Deal gewesen sein. Wäre dem so, würde das auch erklären, warum sich Trump gegenüber der Volksrepublik vergleichsweise zahm zeigte.
Ich bin bekanntlich generell kein Freund von Meme-Coins und rate strikt davon ab solch einen Schrott zu kaufen. Auch, wenn manch ein „Zocker“ damit Geld gemacht haben mag. In der Regel verlieren die meisten Anleger Geld damit. Natürlich wäre es möglich, dass es solch einen Deal gegeben hat. Aber bisher gibt es keine Beweise dafür – und solange es keine Beweise gibt, gilt eben die Unschuldsvermutung. Auch für einen Donald Trump.
Schon solche Spekulationen zeigen, dass Meme-Coins nicht viel taugen!
Aber schon, dass es überhaupt solche Spekulationen gab und gibt, zeigt, dass hinter diesen Meme-Coins nichts steckt. Genauso wenig wie hinter vielen, oftmals gepushten, Pennystocks, mit denen auch manch ein Anleger herumspielt. Da der fundamental faire Wert solcher Meme-Coins und Pennystocks bei null liegt, hat man hier kein Netz oder doppelten Boden. Es ist hier ein reines „Greater Fool“-Spielchen.
Und damit genau das, was viele dem Bitcoin immer gerne vorgeworfen haben. Der innere Wert sei schließlich null und man spekuliere hier nur darauf, dass es einen noch Dümmeren („greater fool“) geben würde, der einem den Bitcoin zu einem höheren Preis abkauft. Was jedoch beim Bitcoin so nicht stimmt – und bei sehr vielen Altcoins schon zwei Mal nicht, da dort Projekte und somit zumeist Unternehmen dahinterstehen.
Fazit: Finger weg von Meme-Coins, aber …
Fassen wir das alles mal zusammen. US-Präsident Donald J. Trump hat mit seinen Zolldrohungen für Abverkäufe an allen Märkten gesorgt. Besonders getroffen wurden dabei die Krypto-Märkte, was aber nur teilweise einen Sinn ergeben hat. Dadurch wurden einige bullishe Setups angekratzt oder zerstört. Der Bitcoin selbst sieht aber derzeit immer noch eher bullish aus.
In der Vergangenheit gab es mehrfach noch einen letzten solchen Ausverkauf, wie wir ihn zuletzt gesehen haben, ehe die Altcoin-Season richtig begann. Kryptorianer sollten daher die Flinte noch längst nicht ins Korn werfen. Gut möglich, dass die Krypto-Märkte nur nochmal einen letzten Haken geschlagen haben – und bald ins Rollen kommen. Gute Coins und Tokens sollte man daher halten („holdn“) respektive aufstocken.
Allerdings sollte man besser nicht irgendwelche dubiosen Altcoins kaufen. Denn damit geht man extrem hohe Risiken ein, die zumeist nicht durch eine entsprechend hohe Rendite belohnt werden. Mit anderen Worten: Derzeit sollte man Bitcoin, Ether, Solana (SOL), Binance Coin (BNB), Chainlink (LINK), Avalanche (AVAX) und einige andere haben oder nachkaufen. Dann sollte man sich letzten Endes über schöne Gewinne freuen können. Schon bald!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg sowie ein schönes und geruhsames Wochenende! Vielleicht ja auch mit einer SuperBowl Party am Sonntag?!
Ihr
Sascha Huber
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