Es kam und kommt, wie es fast zwangsläufig kommen musste. Die ganze (Krypto-)Welt feierte die SEC-Zulassung der Bitcoin (Spot) ETFs, so dass es im Vorfeld des Bitcoin Halvings, untypischerweise, zu neuen Allzeithoch bei der „Mutter aller Kryptowährungen“ kam. Dies wiederum führte zu Euphorie. Das vorzeitige neue Allzeithoch sei sehr bullish, der bisherige Zyklus verschoben. Manche träumten von Kurszielen bis 500.000 US-Dollar.
Ich dagegen habe an dieser und anderer Stelle (zum Beispiel auf meinem YouTube-Kanal, aber auch in zahlreichen Interviews mit anderen YouTubern!) versucht, diese Euphorie zu bremsen. Nur, weil es durch eine Sondersituation im Vorfeld des Bitcoin Halvings etwas höher als sonst üblich gegangen ist, stelle ich den normalen Zyklusverkauf nicht gleich in Frage. Aber auch nicht andersrum.
Denn zuletzt häufen sich die Protagonisten, die erklären, dass sich der Zyklus so weit verschoben habe, dass das zuletzt gesehene neue Allzeithoch um 74.000 US-Dollar schon das Hoch im aktuellen Zyklus sei. Natürlich kann niemand wissen, was am Ende passieren wird. Aber nach rund 69.000 US-Dollar im letzten Zyklus nur 74.000 US-Dollar im aktuellen Zyklus; das wäre doch etwas wenig.
So, wie ich die Euphorie also lange zu bremsen versucht habe, als viele euphorisch waren, kann ich nun – antizyklisch – wieder offensiver und optimistischer werden. Ja, die Kursentwicklung von Bitcoin (BTC) und Co. war zuletzt nicht schön. Es ging teilweise kräftig abwärts, so wie es eben meistens nach dem Bitcoin Halving abwärts geht. Als ich das vor dem Halving sagte und schrieb, wollten es viele nicht hören und lesen.
Kann der große Bullrun wirklich kommen?
Aber nur, weil es viele nicht hören, lesen und am Ende wahrhaben wollen, kommt es trotzdem, wie es kommt – und von mir richtig in Aussicht gestellt wurde. Interessant dabei ist… obwohl ja nahezu jeder das wissen konnte, kommt es so. Was gleich die nächste Frage, die mir zuletzt viele gestellt haben, beantwortet. Und zwar die Frage, ob es wirklich einige Wochen/Monate nach dem Bitcoin Halving noch zum großen Bullrun kommen kann, wenn das doch jeder weiß.
Theoretisch dürfte das ja nicht der Fall sein. Denn wie schrieb schon der große André Kostolany? „Was an der Börse jeder weiß, macht mich nicht mehr heiß!“. Was so viel bedeutet wie: Wenn etwas allgemein bekannt ist, ist es in den Kursen schon drin. Daher ergibt es wenig Sinn noch darauf zu spekulieren. Und was für Aktien an der Börse gilt, gilt natürlich auch und eher noch mehr für Kryptos.
Nur… wenn zwar jeder weiß, wie die weitere Kursentwicklung sein sollte, durch entsprechende Kursentwicklungen aber der Masse der Glaube an eine solche Kursentwicklung genommen wird, kann es am Ende trotzdem so kommen, wie zunächst die Masse geglaubt hat. Dieses „Phänomen“ haben wir besonders an den Krypto-Märkten schon mehrfach erlebt, zuletzt im Jahr 2020.
Kursentwicklung von Bitcoin und Co. bisher typisch!
Bis dato jedenfalls ist die Kursentwicklung des Bitcoin sowie der anderen Kryptos – nach dem Bitcoin Halving – alles andere als untypisch. Schauen wir uns zum Abschluss aber noch den Bitcoin im Tageschart auf Sicht eines Jahres an, um die wichtigsten Marken herauszuarbeiten!
Bitcoin Chart
Wie man dem obigen Chart sehr gut entnehmen kann, liegt kurzfristig ein wichtiger charttechnischer Support (horizontale Unterstützung!) bei 56.825 US-Dollar. Sollte dieser nicht halten, wäre auch eine Korrektur an die mittelfristig führende Aufwärtstrendlinie knapp unterhalb von 53.000 US-Dollar möglich. Zumal diese „zufällig“ nahezu punktgenau mit dem EMA200 zusammenfällt.
Mit anderen Worten: Kurzfristig sind noch weitere Kursrücksetzer zu erwarten. Im schlimmsten Fall könnte es beim Bitcoin nochmal auf rund 52.000 US-Dollar gehen. Ausgehend von den derzeit knapp 61.000 US-Dollar wäre das nochmals ein Kursrücksetzer um circa -15%. Und dass, obwohl der Bitcoin ja zuletzt schon von rund 74.000 auf eben die aktuell 61.000 US-Dollar zurückgesetzt hat, was knapp -20% waren.
Wenn aber auf die bereits gesehenen knapp -20% nochmals etwa -15% draufkämen, wäre es letzten Endes – das sind die Tücken der Prozentrechnung – eine Korrektur um rund -30%. Zugegeben etwas mehr als ich dachte, aber doch noch im Rahmen der seinerzeit genannten -20% bis -25%. Damit sollte die Stimmung jedoch so weit kippen, dass wir bereits für den nächsten größeren Bullrun sind.
Zumal dann die fundamentale Situation (wieder eine lockere Geldpolitik der US-Notenbank), die charttechnische Verfassung (Korrektur absolviert) als auch die Marktstimmung, das sogenannte Sentiment (die meisten Anleger verlieren den Glauben an einen neuen Bullrun!) passen würden. Vor diesem Hintergrund gebe ich daher nun langsam meine skeptische Grundhaltung auf – und würde Rücksetzer („Dips“) jetzt kaufen. Sowohl beim Bitcoin, den wir ja gerade ausführlich besprochen haben, als aber auch bei guten Altcoins!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erfolgreiche (Börsen)Woche!
Ihr
Sascha Huber
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