Liebe Leser,
auch wenn das neue Jahr schon einige Tage alt ist, möchte ich Ihnen persönlich noch an dieser Stelle viel Erfolg und Gesundheit für die nächsten zwölf Monate wünschen. Der Start in das neue Börsenjahr 2024 war ja für die Aktien relativ turbulent. Gestartet waren wir mit einer recht freundlichen Tendenz, die dann letzte Woche aufgrund neuer aufziehender Zinsängste insbesondere in den USA zunichte gemacht wurde.
Das bekam auch der Biotech-Sektor zu spüren. So ist unser Benchmark Nasdaq Biotechnology Index zum Jahresbeginn gleich schon mal unter seine wichtigste Unterstützungszone zwischen rund 4.520 und 4.570 Punkte gefallen. Gelingt hier nicht ein schneller Rebound, könnte sich der Index relativ schnell plötzlich bei rund 4.000 Zählern wiederfinden.
Zinsumfeld belastet
Warum diese Schwäche? Dies hat auch etwas mit den Zinsprognosen zu tun. Denn auch der Biotech-Sektor müsste sich in einem Szenario steigender Zinsen neuen Bewertungs-Herausforderungen stellen. Ganz grob gesagt: Bei höheren Zinsen verlieren die abdiskontierten Gewinne aus der Zukunft an Wert und damit wären natürlich die aktuellen Bewertungsniveaus auf den Prüfstand gestellt. Je mehr Wachstum für die Zukunft antizipiert wird, umso schwieriger ist es also für die Werte in einem Umfeld steigender Zinsen, ihre aktuellen Bewertungen zu verteidigen.
Aber, und das möchte ich Ihnen auch zum Jahresanfang als Lichtblick mit auf den Weg geben: Die Biotechnologie bleibt eine der Schlüsselbranchen in der Zukunft. Denn sie kann unter anderem viele Zivilisationskrankheiten inzwischen besser und individueller adressieren als es „Old Pharma“ kann. Zu denken wäre da beispielsweise an Herz- und Kreislauferkrankungen, Krebs und Diabetes.
Biotech bleibt Trendthema
Dass die heutige Biotechnologie schon sehr leistungsfähig ist und über einen großen Instrumentenkasten bei der Identifizierung neuer Therapien verfügt, haben wir ja in den letzten anderthalb Jahren im Zuge der Corona-Pandemie und der Suche nach entsprechenden Impfstoffen auf der Basis unterschiedlicher Technologien sehen können.
Kleines Zwischenfazit: Die aktuelle Lage im Biotech-Sektor ist sicherlich alles andere als schön. Das Zinsumfeld bzw. die Zinsprojektion werden hier sicherlich als Bremse bzw. Risiko fungieren, was sich natürlich auch auf die entsprechenden Finanzierungsmöglichkeiten der meist noch forschenden Unternehmen auswirken könnte.
Mehr Stock-Picking
Andererseits gelten nach wie vor die Wachstumsthemen, die ich Ihnen an dieser Stelle schon vorgestellt habe. Hier geht es einerseits wie gesagt um neue bahnbrechende Entwicklungen, genauso aber auch um ein sehr aktives Konsolidierungs- bzw. Übernahmegeschehen, insbesondere auch von Seiten der großen Pharmafirmen.
Mit Blick auf die nächsten Monate werden wir uns vor diesem Hintergrund wohl noch stärker als bislang der Frage eines Stock-Picking widmen müssen. Spannend wird hier sicherlich werden, wie sich die Impfstoffhersteller präsentieren, aber natürlich auch die großen Biotech-Firmen wie Amgen, Gilead Sciences oder Biogen, die im vergangenen Jahr eher schwächere Vorstellungen ablieferten. Ich möchte allerdings auch nicht versäumen, heute und in den nächsten Wochen auf einige Spezial-Situationen hinzuweisen, von denen ich mir in den nächsten Monaten einiges verspreche.
Schweizer Spezialität trumpft auf
Heute der Blick nach Zürich zu Idorsia. Regelmäßige Leser des Newsletters dürften diesen Namen auch schon gehört haben. Frischen Wind bekommt die Aktie durch die Mitteilung, dass man für das Schlafmittel Daridorexant nun die Zulassung in den USA erhalten hat. Das ist ein erster großer Schritt, um den Erfolg zu wiederholen, den das verantwortlich zeichnende Forscherpaar Clozel damals mit Actelion erreicht hatte. Angenommen wird, dass man mit dem neuen Schlafmittel möglicherweise jährliche Umsätze von 1,3 Milliarden Dollar erreichen könnte.
Das ist eine sehr laute und starke Zukunftsmusik und beflügelt natürlich jetzt auch erst einmal die Aktie. Das Ganze bleibt noch relativ spekulativ, weil immer noch die Gefahr besteht, dass einerseits es sich hierbei nur um ein One-Hit-Wonder handelt, andererseits die durchaus ansehnliche Produktpipeline schlichtweg noch einige Zeit braucht. Aber für Investoren, die hier etwas Geduld aufbringen, ist diese Aktie sicherlich einen Blick wert.
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