Liebe Leser,
kurz vor dem Weihnachtsfest hat eine der aktuell wohl interessantesten und vor allem wichtigsten Branchen einen unglaublichen Abschlag erlitten – die Unternehmen, die den Corona-Impfstoff herstellen. Den größten Verlust musste ausgerechnet CureVac verzeichnen.
Dieses Unternehmen – aus Tübingen – gehört (zum Teil) nicht nur zu Bill Gates Imperium, sondern auch dem Mitgründer des Softwaregiganten SAP, Dietmar Hopp. Erstaunlich, wie schnell ein vormaliger Aufwärtstrend an einem Tag zumindest erheblich negative Stimmung produzieren kann.
BioNTech: Stärker
Im Tagesverlauf am Freitag ist auch die Aktie des Mainzer Herstellers BioNTech plötzlich massiv schlechter geworden. Das Ganze geschah vollkommen ohne wirtschaftlichen Hintergrund. Denn das Unternehmen verzeichnet im Gegenteil aktuell sogar beste Nachrichten.
So hat nicht nur in den USA zuletzt die Impfung gegen das Corona-Virus schon begonnen. Die Impfung hat vor allem auch in Kanada nun bereits begonnen. In Großbritannien wird gleichfalls schon geimpft. Die gute Nachricht wird sich direkt nach Weihnachten auch in Deutschland fortsetzen.
Schon können sich die Menschen in Deutschland bei einzelnen Impfzentren für eine Impfung anmelden. Die Entwicklung scheint nicht mehr aufzuhalten. Lediglich der Aktienkurs hält nicht Schritt.
Aktuell ist die Aktie noch immer im Aufwärtstrend. Der aber ist schwächer geworden. Am Donnerstag ging es schlussendlich in den USA zum Ende des Handels wieder abwärts. Die Aktie notiert nun bei nur noch 96,90 Dollar und damit deutlich unter der magischen 100-Dollar-Marke. Der Wert hat in den vergangenen fünf Tagen nun massiv verloren.
Hält der Trend an? Dies ist unwahrscheinlich. Die schwachen Notierungen der Branche könnten damit zusammenhängen, dass es Produktionsschwierigkeiten gibt. Nun rücken die Probleme mit der Herstellung und der Verteilung in den Vordergrund.
Auch wurden die ersten Nebenwirkungen etwa in den USA vermeldet. Das allerdings war alles zu erwarten. Ich habe davor in den vergangenen Wochen gewarnt. Tendenziell aber ist auch dieser Trend nicht das letzte Wort.
Wenn die Anzahl der Meldungen zu Nebenwirkungen übersichtlich bleibt und die ersten Erfolge hinsichtlich der Menge an Impfungen zu verzeichnen ist, wird sich die Stimmung wahrscheinlich deutlich verbessern.
Dies gilt nicht nur für BioNTech. Auch Aktien wie CureVac aus Tübingen, Moderna (die ohnehin bereits gestiegen ist) oder die AstraZeneca aus Großbritannien und Schweden werden einen enormen Stimmungsaufschwung erleben.
Problematisch wird es allenfalls für die Unternehmen, bei denen die Impfstoffe nicht oder schlechter funktionieren. Deshalb bleibe ich bei der Ansicht, dass Sie am besten mit den Unternehmen Geld verdienen, die indirekt von einer wieder besseren Wirtschaftsleistung profitieren werden.
Einen „Crash“, wie jetzt einige Analysten wohl vermutet haben, sehe ich allerdings auch in diesem Bereich nicht.
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