Liebe Leser,
wenn Sie diese Zeilen lesen, hat die Hauptversammlung für das Unternehmen BioNTech bereits begonnen. Das Unternehmen hat gestern Abend mehr als 9 % zugelegt und ist wohl in der besten denkbaren Verfassung. Die Hauptversammlung steht ganz im Zeichen von Corona und dem Kampf dagegen – mit dem US-Unternehmen Pfizer zusammen Schulter an Schulter. Die beiden haben eine klinische Studie begonnen – sowohl in Deutschland als auch in den USA. Der Impfstoff ist allerdings umstritten – das Zulassungsverfahren ist ohnehin verkürzt.
Wenn im Vorfeld der Hauptversammlung vom Impfstoff gesprochen wurde, dann war immer klar, dass BioNTech über die Phase 1 im Juli sprechen würde. Nun tauchten jedoch vermehrt Gerüchte auf, BioNTech könne bereits bei der Hauptversammlung darüber berichten. Ich gehe davon aus, dass BioNTech dies machen wird, wenn die ersten Eindrücke der Phase günstig (gewesen) sind. Falls die Ergebnisse bis dato nicht besonders erbaulich sind, darf der Vorstand darüber noch schweigen – sofern die Phase I noch läuft und das Ergebnis damit nicht feststeht.
Das heißt: Nichts genaues weiß man nicht. Und genau dies wirft die Frage auf, weshalb die Aktie im Vorfeld der Hauptversammlung gestern Abend so stark steigen konnte. Wie schon am Montag, als der Wert in den USA im Abendhandel förmlich explodierte, gehe ich hier von einem Insider aus, der wohl schon irgendetwas wissen muss. Ansonsten gibt es keinen plausiblen Grund für einen solchen Kurssprung.
Zudem unterstelle ich, dass die Erkenntnis des Insiders (dies kann auch eine ganze Gruppierung sein) wahrscheinlich positiv ist. Das heißt aber nicht – und dies ist wichtig -, dass der Impfstoff wirkt. Das würde lediglich bedeuten, dass die Nebenwirkungen bis dato nicht allzu heftig sind.
Dennoch: Die Stimmung könnte nun mit der Hauptversammlung und positiven Berichten regelrecht nach oben schießen. Deshalb schreibe ich Ihnen.
Vorsicht vor zu viel Euphorie
Sie sollten vorsichtig sein oder bleiben. Denn die bisherigen Ergebnisse können noch gar nicht bedeuten, dass ein Impfstoff sich etabliert. Die Forschung muss jetzt auf jeden Fall in die nächste Stufe gehen – also die Wirksamkeit und die längerfristigen Folgen begutachten. Es kann immer noch sehr gut sein, dass der Impfstoff einfach nicht funktioniert.
Sie sollten dies beachten. Wenn der Impfstoff am Ende nicht funktioniert, ist BioNTech auf Basis der aktuellen Kurse zu teuer. Und deshalb warne ich vor solchen Hypes: Die Aktie kann nach oben schießen. Auch die Merkel-Regierung hat mit Subventionen eines Konkurrenten ihren Anteil daran. Ein Qualitätsinvestment aber sieht anders aus. Wer sich auf Hoffnungen stützen muss, wird in der Regel langfristig verlieren. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele: Die Internet-Technologie vor 20 Jahren oder in jüngerer Zeit die Cannabis-Unternehmen sind nur die Beispiele für die lang- und kurzfristige Zeit. Sie sollten ganz ruhig bleiben, falls die Börse bei BioNTech nun eine Party feiert. Wenn Sie langfristig Geld verdienen wollen, kaufen Sie die Platzhirsche auf anderen Märkten. Mein Tipp: Rückversicherungen sind so sicher wie das Amen in der Kirche – gerade in Krisenzeiten.
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