Liebe Leser,
die Aktien der Impfstoffhersteller stehen noch stärker auf dem Prüfstand als ohnehin schon. Die Wirkung gegen das Omikron genannte Virus bzw. die Variante vom Corona-Virus steht in Frage. Die Hersteller der mRNA-Impfstoffe meinen, sie könnten neue Impfstoffe herstellen und entsprechen anpassen. Das allerdings wird einige Monate dauern. Was wird bis dahin passieren – und was geschieht mit den Kursen in der neuen Woche?
Prognosen schwierig, aber…
Die Prognosen sind wie immer schwierig. Es gibt keine nennenswerten Anhaltspunkte. Dennoch sind die Aussichten aus der Perspektive der Analysten nicht ganz so schlecht, wie sie es nach der vergangenen Woche zu sein scheinen.
Hintergrund sind die Trends, die sich ausgebildet haben. Blicken Sie einfach vier Wochen zurück. Omikron war zu jenem Zeitpunkt bekannt. Seither haben sich die bedeutenden Impfstoffe aktuell in einem gemeinsamen Trend entwickelt. Alle drei Kurse konnten in etwa 10 % gewinnen. Das ist aus der Perspektive der Analysten zwar noch kein endgültiger Beleg für einen Aufwärtstrend, reduziert aber die Sorgen.
Alle drei Impfstoffe konnten zwischenzeitlich allerdings auch schon bis zu gut 30 % aufsatteln. Insofern ist keine Vorfreude angezeigt. Die Notierungen sind derzeit auf dem Weg dazu, etwas nachzugeben. Die geringsten Schwankungen weist noch immer der Wert von Valneva auf. Die Franzosen haben allerdings ihren Impfstoff auch noch gar nicht an den Markt gebracht.
Damit bleiben die Kurse derzeit letztlich immer schwankend. Valneva allerdings hat für seinen Tot-Impfstoff mit der EMA, der Zulassungsbehörde der EU, bereits ein Abkommen, wonach die Behörde etwa für bis zu 60 Millionen Impfdosen als Käuferin bereit steht. Dies wiederum kann die Geschäfte wirtschaftlich boostern.
Wenn es wie geplant gelingt, Menschen von den Impfstoffkampagnen weiter zu überzeugen, dann trifft der Begriff des Boosterns allerdings auch Moderna und BioNTech. BioNTech scheint in Deutschland quantitativ deutlich die Nase vorn zu haben. Die Boosterungen laufen auch schon. BioNTech geht selbst inzwischen davon aus, dass die 3. Impfung nicht reicht. Ein vierter Impftermin steht im Raum. Das Geschäft dürfte darunter nicht leiden. In diesem Sinne also sind die jüngsten Ereignisse für das Unternehmen noch kein Grund, pessimistisch zu sein.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist mit etwa 6 noch immer günstiger als bei allen anderen Unternehmen dieser Art. Die Aktien von BioNTech sind vor diesem Hintergrund demnach besonders günstig. Insofern kann das Unternehmen mit seiner Aktie noch darauf setzen, dass die Rücksetzer, die zuletzt um mehr als 20 % nach unten reichten, zumindest aufgehalten werden können. Die 200-Tage-Linie bei 214 Euro ist noch nicht einmal erreicht. Das ist eine gute Nachricht.
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