Es war am Mittwoch die vom Unternehmen genauso wie den Anlegern erhoffte Meldung: Das Paul-Ehrlich-Institut hat die klinische Phase-1/2-Studie für BioNTechs Impfstoffprogramm BNT162 zur Prävention einer COVID-19-Infektion genehmigt. Die Aktie des Mainzer Unternehmens schoss von zuvor 38,97 Euro auf kurzzeitig 63,47 Euro. Ein ziemlich irrer Sprung von mehr als 60 Prozent binnen weniger Stunden. Wie irre die durch die Meldung ausgelöste Euphorie war, zeigte sich im Anschluss: BioNTech ist mittlerweile wieder ziemlich auf dem Boden angekommen.
Mitte März bei 102 Euro gehandelt
Bei noch 50,99 Euro ging BioNTech am Mittwoch aus dem Handel in Frankfurt, der Aufschlag hatte sich bis dahin annähernd halbiert. Am Donnerstag verbesserte sich die Aktie zwar zunächst auf bis zu 58,99 Euro, schlussendlich jedoch blieb bei einem Schlusskurs von 50,95 Euro sogar ein kleines Minus im Vergleich zum Vortag. Ob sich die Aktie je wieder zu alten Höhen aufschwingen wird (am 18. März hatte BioNTech-Aktie in Frankfurt kurzzeitig ihr Allzeithoch von genau 102,00 Euro ausgebildet), bleibt reine Spekulation. Auf dem Weg zu einem Impfstoff gegen das Corona-Virus war die Genehmigung lediglich ein weiterer Schritt: BioNTech ist laut FAZ nun zwar „einer der Hoffnungsträger im Kampf gegen die Pandemie“ und dürfe sein Mittel zunächst an etwa 200 gesunden Freiwilligen testen, um den Stoff auf Verträglichkeit und Wirksamkeit zu untersuchen – der Ausgang aber ist völlig offen.
Zwei Partner mit im Boot
Sicher ist lediglich eines: Die Studie ist die erste eines Covid-19-Impfstoffkandidaten in Deutschland und Teil eines globalen Entwicklungsprogramms. BioNTech hat sich dafür unter anderem mit dem US-Pharmariesen Pfizer zusammengetan, man erwartet demnächst auch in den USA die behördliche Genehmigung für die klinische Phase. Mit Fosun Pharma (Schanghai) treibt das Mainzer Unternehmen die Entwicklung des Impfstoffes derweil für den chinesischen Markt voran.
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