BioNTech-Aktie: Wo bleibt die Hoffnung?

Die BioNTech-Aktie ist heute mit über acht Prozent im Minus und setzt damit ihren Negativtrend der letzten Tage fort. Nach einer zwischenzeitlichen Erholung Ende Januar sah es ganz danach aus, als würde es mit der BioNTech-Aktie wieder bergauf gehen. Diese Hoffnung scheint fürs Erste verflogen zu sein. Warum nur?

Ungewissheit überall

Wahrscheinlich hat dies in erster Linie mit dem Abflauen der Corona-Pandemie zu tun. In Deutschland werden die Stimmen von Tag zu Tag lauter, die eine Lockerung der Corona-Maßnahmen fordern. Sogar die Einführung der Impfpflicht scheint nicht mehr so sicher wie noch vor einigen Wochen. Ähnlich ist die Situation in Österreich. Bundeskanzler Nehammer hat ein Aussetzen der Impfpflicht nicht mehr ausgeschlossen. Bereits wesentlich weiter sind die skandinavischen Länder Dänemark und Schweden, in denen so gut wie alle Corona-Beschränkungen inzwischen gefallen sind. Auch in vielen weiteren Staaten steht eine Rückkehr zur Normalität auf der politischen Tagesordnung.

Für BioNTech bedeutet diese Rückkehr zur Normalität, dass das Thema Impfen für viele Leute in den Hintergrund tritt. Ob sich Millionen von Menschen in den kommenden Monaten noch mit einem speziellen Impfstoff gegen die Omikron-Variante des Virus werden impfen lassen, ist völlig ungewiss. Ebenso ungewiss ist, welcher Personenkreis in Zukunft eine Auffrischungsimpfung benötigen wird.

Diese Ungewissheit drückt auf den Kurs der BioNTech-Aktie. Zwar gibt es feste Abnahmeverpflichtung für den Impfstoff in diesem und im kommenden Jahr. Doch an der Börse wird schließlich die Zukunft gehandelt und die ist alles andere als gewiss für den Covid-19-Impfstoff.

Wie steht es um die restliche Pipeline?

Vor diesem Hintergrund sollten Anleger besser abwarten, wie sich die restliche Pipeline von BioNTech entwickelt. Erst wenn sich klar abzeichnen sollte, dass neue Blockbuster-Produkte auf dem Weg sind, dürfte es mit der BioNTech-Aktie langfristig wieder aufwärts gehen.