Die Korrektur bei der BioNTech-Aktie scheint immer mehr an Fahrt aufzunehmen. Am Freitag ging es mit dem Papier um über zwei Prozent in die Tiefe, auf Wochensicht liegen die Verluste bei rund 9,1 Prozent. Vor etwa vier Wochen kratzten die Bullen noch an der 400-Euro-Marke, geblieben sind davon zum Wochenende nur noch 273 Euro.
Sicher, im langfristigen Chartbild ergibt sich weiterhin eine Aufwärtstendenz mit einem Kurswachstum von knapp 240 Prozent in nur sechs Monaten. Das dürfte für all jene, die weiterhin auf steigende Kurse gehofft hatten, jedoch nur ein schwacher Trost sein.
Die Stimmung trübt sich
Es ist fraglich, ob Abschläge von über 25 Prozent allein auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sind. Die spielten und spielen ohne Zweifel eine große Rolle. Zusätzlich dürfte der BioNTech-Aktie aber auch zusetzen, dass es an der Nachrichtenfront deutlich weniger Positives zu berichten gibt als noch vor acht Wochen.
Hauptsächlich steht der Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens im Zusammenhang mit irgendwelchen Studien in den Schlagzeilen. Die Rede ist davon manches Mal von einer geringeren Wirksamkeit als bei Moderna und an anderer Stelle wird darüber gesprochen, dass eine natürliche Immunisierung nach ausgestandener Infektion eine deutlich höhere Schutzwirkung biete als das Vakzin von BioNTech.
Das steht der BioNTech-Aktie im Weg
Letzteres gilt es nicht überzubewerten. Experten verweisen darauf, dass eine Infektion noch immer mit enormen Risiken einhergeht, mit denen bei einer Impfung nicht zu rechnen ist. Die israelische Studie, die bisher nur als Preprint vorliegt, beweist damit noch lange nicht, dass Impfungen nutzlos wären.
Allerdings ist es kein Geheimnis, dass die Nachfrage nach Corona-Impfungen in den westlichen Industrieländern deutlich abgenommen hat. Für den Moment verkauft BioNTech sein Vakzin noch in Massen. Es stellt sich aber die Frage, ob das noch lange so bleiben wird. Die Anleger scheinen dahingehend immer skeptischer zu sein, entsprechend hat die BioNTech-Aktie mit Druck von oben zu kämpfen.
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