BioNTech-Aktie: Tun sich jetzt neue Probleme auf?

Wirklich gute Nachrichten gab es für BioNTech am Mittwoch nicht zu hören. Die Anleger bleiben dennoch weiter optimistisch.

Gleich zwei wenig erfreuliche Meldungen gab es gestern rund um den Impfstoffhersteller BioNTech zu lesen. Für das meiste Aufsehen sorgten Vorwürfe gegen das Unternehmen Ventavia, welches an den Zulassungsstudien in den USA beteiligt war. Eine ehemalige Mitarbeiterin spricht davon, dass es dabei zu Unregelmäßigkeiten gekommen sei.

Die Liste der Vorwürfe ist lang und beinhaltet so ziemlich alles, was man sich in dieser Hinsicht vorstellen kann; von nicht gemeldeten Abweichungen im Protokoll über eine falsche Lagerung bis hin zu Fälschungen der Daten und nicht korrekt etikettierten Laborproben.

Alles halb so schlimm?

Das klingt im ersten Moment nach einem mittelschweren Skandal und sollten die Anschuldigungen sich bestätigen, wäre es das auch. Mit Blick auf die Wirksamkeit des Impfstoffs an sich bleiben Experten jedoch gelassen und verweisen auf die mittlerweile milliardenfach verabreichten Impfdosen. Die zeigen deutlicher als jede Studie, dass das BioNTech-Vakzin die erwünschte Wirkung erzielt und Nebenwirkungen sich in Grenzen halten.

Völlig befreit von unerwünschten Effekten ist der Impfstoff freilich nicht und im Landkries Cuxhaven machte jetzt eine traurige Meldung die Runde. Kurz nach der Verabreichung der zweiten Impfdosis ist dort ein 12-jähriges Mädchen verstorben. Eine Obduktion soll nun ans Licht bringen, ob die Corona-Impfung womöglich der Auslöser dafür war, sicher ist das bisher noch nicht.

Die BioNTech-Aktie trotzt den Zweifeln

Es wäre Anlegern nicht zu verübeln, wenn sie angesichts der Nachrichten von gestern vorsichtiger im Umgang mit der BioNTech-Aktie werden würden. Bisher ist davon allerdings nichts zu sehen, das Papier konnte sich im Handel am Mittwoch sogar ansehnlich verbessern.

Kursgewinne von 3,3 Prozent bewegten den Kurs von BioNTech bis auf 251,50 Euro, womit die schon seit vier Wochen zu beobachtende Erholung weiterhin anhält. Für große Hoffnung sorgen verstärkte Bemühungen der Politik in Sachen Drittimpfungen sowie eine kürzlich erteilte Zulassung für 5- bis 11-jährige in den USA.

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