Das deutsche Biotech-Unternehmen Biontech blickt auf ein Übergangsjahr zurück und richtet den Fokus klar auf die Zukunft als Krebsspezialist. In der jüngsten Telefonkonferenz zu den Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2024 betonte CEO Ugur Sahin die konsequente Strategie des Unternehmens, sich als „Immuntherapie-Powerhouse“ mit mehreren zugelassenen Produkten zu etablieren.
Solide Finanzergebnisse trotz rückläufiger COVID-Umsätze
Biontech meldete für das vierte Quartal 2024 einen Gewinn pro Aktie von 1,08 Euro, was die Analystenschätzungen um 0,76 Euro übertraf. Der Umsatz erreichte 1,19 Milliarden Euro, ein Rückgang von 19,6% gegenüber dem Vorjahr, lag aber dennoch über den Erwartungen. Für das Gesamtjahr 2024 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 2,8 Milliarden Euro, was einen Rückgang im Vergleich zu den 3,8 Milliarden Euro im Jahr 2023 darstellt.
Für 2025 prognostiziert Biontech einen Umsatz zwischen 1,7 und 2,2 Milliarden Euro. Diese Prognose basiert auf relativ stabilen Impfraten, Preisen und Marktanteilen im Vergleich zu 2024. Trotz des Umsatzrückgangs verfügt das Unternehmen über eine solide Finanzposition mit 17,4 Milliarden Euro an Barmitteln, Barmitteläquivalenten und Wertpapieranlagen zum Jahresende 2024.
Fokus auf zwei vielversprechende Krebs-Programme
Biontech konzentriert sich auf zwei Hauptprogramme im Bereich der Onkologie. Das erste umfasst mRNA-basierte Krebsimmuntherapien, darunter die personalisierten iNeST- und die standardisierten FixVac-Plattformen. Das zweite ist der bispezifische Antikörper BNT327, der auf PD-L1 und VEGF abzielt und das Potenzial hat, ein wesentlicher Baustein in der Krebsbehandlung zu werden.
2025 wird für diese Programme ein entscheidendes Jahr sein. Biontech erwartet mehrere klinische Daten-Updates, beginnend mit Ergebnissen für BNT327 bei kleinzelligem Lungenkrebs noch in diesem Monat. Weitere Daten für verschiedene Krebsarten, darunter auch Brustkrebs, werden im Laufe des Jahres folgen.
Strategischer Wandel zur Onkologie-Fokussierung
Um seine Strategie voranzutreiben, hat Biontech kürzlich Biotheus übernommen, was dem Unternehmen die globale Kontrolle über BNT327 sichert und seine Präsenz in China stärkt. Diese Übernahme ermöglicht eine beschleunigte klinische Entwicklung und bringt Antikörper-Herstellungskapazitäten sowie Expertise im Bereich Antikörper-Engineering mit sich.
BioNTech Aktie Chart
Vielversprechende Pipeline im Jahr 2025
Das Jahr 2025 wird für Biontech ein „datenreiches Jahr“ sein, mit mehreren klinischen Updates über die gesamte Pipeline hinweg. Neben den fortgeschrittenen Krebsprogrammen bereitet sich das Unternehmen auf seine erste mögliche Onkologie-Produkteinführung vor – einen HER2-ADC für Endometriumkarzinom, für den noch in diesem Jahr eine Zulassungseinreichung geplant ist.
Parallel dazu bleibt Biontech im Bereich der Infektionskrankheiten aktiv. Das Unternehmen und sein Partner Pfizer halten ihre führende Position auf dem globalen COVID-19-Impfstoffmarkt und arbeiten an Impfstoffen der nächsten Generation. Mit einer klaren strategischen Ausrichtung und einer robusten Finanzlage ist Biontech gut positioniert, um seine langfristige Vision als integriertes Biopharma-Unternehmen mit Schwerpunkt auf Immuntherapien zu verwirklichen.
BioNTech-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BioNTech-Analyse vom 11. März liefert die Antwort:
Die neusten BioNTech-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BioNTech-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. März erfahren Sie was jetzt zu tun ist.