Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von BioNTech hat bewegte Wochen hinter sich, wenn man so will. Anfang Januar noch mit lediglich 109 Euro bewertet, waren die Papiere des Mainzer Impfstoff-Entwicklers bis zum 8. Januar auf ein Mehrjahreshoch geklettert. 124,90 Euro waren die Anteilscheine den Aktionären damals wert. Doch die Euphorie war eine kurze, bereits zwei Wochen später war die BioNTech-Aktie unter den Ausgangswert gefallen, 107 Euro standen noch auf dem Kurszettel. Die Achterbahnfahrt ging in der Folge weiter, aktuell werden 114 Euro aufgerufen. Im Vergleich aber kann sich das zweifelsohne sehen lassen.
BioNTech hat zugelegt, Moderna gab massiv ab
Denn es gab eine Zeit, als BioNTech stets in einem Atemzug mit dem US-Unternehmen Moderna genannt wurde – und beide an der Börse Höchstbewertungen einfuhren. Beide Unternehmen hatten nach Ausbruch der Corona-Pandemie mit ihren rasant entwickelten mRNA-Impfstoffen gegen COVID-19 nicht allein weltweit Milliarden umgesetzt, sondern auch zweistellige Milliardengewinne eingefahren. Diese Zeit ist längst vorbei, für die Mainzer wie die US-Amerikaner. An der Börse allerdings hat BioNTech den Wettbewerber seitdem weit hinter sich gelassen.
Zum Hintergrund: Moderna hatte, nach deutlichen Kurseinbußen zuvor, am Freitag seine Zahlen für das vierte Quartal 2024 präsentiert – und der Verlust war laut Medienberichten noch höher ausgefallen als erwartet. Die Aktie des Impfstoffentwicklers reagierte mit einem weiteren, deutlichen Abschlag. Wenngleich sie sich in den vergangenen Tagen von rund 29 Euro wieder auf etwa 34 Euro erholt hat, liegt sie damit aufs Jahr gesehen noch immer mit rund 60 Prozent im Minus.
- Bei BioNTech sieht die Lage völlig anders aus. Zwar hat die Aktie seit ihrem jüngsten Hoch ebenfalls nachgelassen
- Damit aber hat das Unternehmen seinen Börsenwert aufs Jahr gesehen noch immer um mehr als ein Drittel gesteigert
Analysten mit unterschiedlichen BioNTech-Kurszielen
Die große Frage ist nun, ob die Papiere nun noch mittelfristig Luft nach oben haben – oder eben nicht. Die Meinungen der Analysten gehen in diesem Punkt bei BioNTech ziemlich auseinander. Die US-Bank JPMorgan etwa hatte das Kursziel für BioNTech Ende Januar leicht von 122 auf 120 US-Dollar gesenkt und die Einstufung auf „Neutral“ belassen. Keine Überraschung, mit umgerechnet 114,97 Euro sieht Analystin Jessica Fye die Aktie als derzeit fair bewertet an.
Ihre aktualisierten Schätzungen für den Impfstoffhersteller spiegelten „die relative Stabilität des US-Marktes für mRNA-Covid-Impfstoffe von 2025 bis 2030 wider“, schrieb sie laut Medienberichten in ihrer Studie. In jedem Jahr erwartet Fye demnach einen Mengenrückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Weitaus zuversichtlicher zeigen sich hingegen andere Beobachter, wie folgende Auflistung auf finanzen.net verdeutlicht:
- Goldman Sachs: 137,00 USD, +14,57%
- Jefferies: 149,00 USD, +24,60%
- Deutsche Bank: 150,00 USD, +25,44%
Kaufempfehlungen für BioNTech-Aktie
Akash Tewari vom Analysehaus Jefferies zog in einer im Dezember vorliegenden Studie unter dem Strich ein tendenziell positives Fazit zu neuen Daten zum Antikörper BNT327. An seiner Kaufempfehlung für BioNTech hielt Tewari bislang fest.
Das gilt auch für Chris Shibutani von der US-Bank Goldman Sachs. Zwar gebe es am Markt Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Impfpolitik in den USA, schrieb er im Januar. Er richte den Fokus aber stärker auf die Produktentwicklung des Biotech-Unternehmens für die Onkologie. Hier dürfte „das Jahr 2025 angesichts bevorstehender wichtiger Studienergebnisse reich an Kurstreibern werden“, glaubt der US-Analyst.
Quartalszahlen kommen in zweieinhalb Wochen
Ob er mit dieser Einschätzung und seinem Kursziel richtigliegt, oder doch eher die skeptische Kollegin von JPMorgan, wird sich wohl in zweieinhalb Wochen zeigen. Erst am 10. März wird BioNTech die Ergebnisse aus dem vierten Quartal 2024 vorlegen – und einen Ausblick aufs aktuelle Geschäftsjahr zweifellos gleich mit.
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