Lange Zeit sah es so aus, als ob die Aktie von BioNTech die vergangene Woche im Minus beenden sollte. Bis auf 97 Euro waren die Papiere des Mainzer Impfstoffherstellers am Freitag zurückgefallen, bevor sie am späten Nachmittag ins Plus drehte und bei 98,52 Euro den Xetra-Handel beendete. Am Handelsplatz in New York stand bei der BioNTech-Aktie am Ende ebenfalls ein kleines Plus, 106,89 US-Dollar lautete der Schlusskurs. Und doch war dies angesichts eines vor dem Wochenende aufgerufenen Kursziels eines Analysten eher unspektakulär, denn dieses hat es in sich.
Berenberg bestätigt Kursziel von 200 Dollar
Es war die Privatbank Berenberg, die ihre Einstufung für BioNTech am Freitag auf „Buy“ mit einem Kursziel von 200 US-Dollar belassen hatte – und damit ein Kurspotential von annähernd 90 Prozent sieht. Die Weltgesundheitsorganisation habe zum Schutz gegen die Coronavariante XBB1.5. eine Aktualisierung des Impfschutzes etwa mit einem monovalenten Impfstoff empfohlen, schrieb Analyst Zhiqiang Shu laut Medienberichten. Derartige Impfstoffe bstünden im Gegensatz zu bivalenten Impfstoffen nur aus einem Virusstamm oder aus einem Bestandteil von nur einem Virus. Die Meldung sei positiv für die Hersteller von mRNA-Impfstoffen wie etwa BioNTech, so Zhiqiang.
- Andere Analysten waren im Laufe des Mai etwas vorsichtiger, sehen bei der BioNTech-Aktie grundsätzlich aber ebenfalls noch Luft nach oben
- Goldman Sachs etwa glaubt an eine Verbesserung um knapp ein Drittel, hatte die Einstufung jüngst bei einem Kursziel von 140 US-Dollar belassen
BioNTech-Aktie tat sich zuletzt schwer
Das erste Quartal 2024 habe dank überraschend hoher Umsätze mit Covid-Impfstoffen die Erwartungen getoppt, lobte Chris Shibutani, Analyst bei der US-Investmentbank. Und das Geschäft werde im zweiten Halbjahr „noch Fahrt aufnehmen“, glaubt der Experte. Die BioNTech-Aktie hingegen tat sich zuletzt schwer. Trotz der leichten Verbesserung notiert sie aktuell mit 12 Prozent im Monatsminus.
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