BioNTech-Aktie: Kommt da noch was?

In den letzten vier Wochen gab es nur wenige Neuigkeiten rund um BioNTech. Im Prozess um angebliche Impfschäden tat sich nur wenig und kursrelevant war das schon gar nicht. Eine alte Börsenweisheit besagt, dass keine Nachrichten gute Nachrichten seien. Das scheint sich in diesem Fall nicht zu bewahrheiten.

Die BioNTech-Aktie hat sich in eine klare Abwärtsbewegung begeben. Im Juni kämpften die Bullen noch darum, die psychologisch wichtige 100-Euro-Marke zu halten. Am Dienstagmorgen standen nur noch eher müde 95,52 Euro auf dem Ticker. Fast scheint es, als würde der Chart schlicht einschlafen und dabei seelenruhig immer weiter in die Tiefe segeln.

BioNTech: Das Prinzip Hoffnung

Vielleicht ist das auch ein wenig nachvollziehbar, denn nüchtern betrachtet spricht bei BioNTech derzeit viel für Konsolidierung. Die Nachfrage nach Corona-Impfstoffen ist weiterhin rückläufig, woran auch frische Vakzine zur Bekämpfung neuer Mutationen wenig ändern dürften.

Dem gegenüber steht zwar eine hochinteressante Pipeline. Doch wann davon etwas seinen Weg zu einer Zulassung finden könnte, steht vollkommen in den Sternen. Die Anleger sind hier der Hoffnung allein ausgesetzt, was eben nicht auszureichen scheint, um die Kurse in neue Höhen zu manövrieren.

Dunkle Wolken am Horizont?

Derweil gibt es durchaus den einen oder anderen Grund zur Sorge mit Blick auf laufende Gerichtsverfahren. Davon gibt es bei BioNTech reichlich und für die Anleger interessanter als Verhandlungen um Impfschäden sind wohl Patentstreitigkeiten. Letztere könnten im schlechtesten Fall noch zu hohen Kosten führen und damit die Bilanzen ordentlich unter Druck setzen. Auch wenn solche Aussichten momentan ebenfalls etwas vage sind, so wirken sie sich eben tendenziell eher negativ auf den Aktienkurs aus, solange dem nicht eine greifbare Aussicht auf erfreuliche Entwicklungen entgegengestellt werden kann.