Der Mainzer Wirkstoffforscher BioNTech hatte kürzlich einen massiven Umsatz- und Gewinnrückgang für das erste Quartal 2024 melden müssen. Der Grund ist die schwächelnde Nachfrage nach Corona-Impfstoffen.
Betroffen von dem Gewinnrutsch ist auch die Stadt Mainz, die während der Hochzeit der Pandemie hohe Steuereinnahmen dank BioNTech einkassiert hatte.
BioNTech: Stadt Mainz überrascht von extrem hohem Gewinnrückgang
Man müsse diese Nachricht erst einmal verdauen, betonte der Mainzer Finanzdezernent Günter Beck (Grüne) kürzlich gegenüber dem Südwestrundfunk (SWR). Die Stadt habe zwar erwartet, in 2024 weniger Gebewerbesteuern einzunehmen. Dass die Einnahmen aber so stark fallen würden, habe man im Vorfeld nicht absehen können, so Beck mit Blick auf den 80-prozentigen Gewinneinbruch bei BioNTech im ersten Quartal.
Die Stadt müsse jetzt sehen, wie sie damit umgehe. Immerhin: Laut Beck soll es keine direkten Konsequenzen für Vorhaben oder geplante Ausgaben der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt geben. „Uns war immer klar, dass die Gewerbesteuereinnahmen von BioNTech nicht auf dem Niveau der vergangenen zwei Jahre bleiben werden“, sagte Beck zum SWR.
Auch sei die Stadt jetzt nicht über Nacht arm geworden. Mainz habe sich in den letzten beiden Jahren ein „gutes finanzielles Polster“ geschaffen. In Zukunft müsse man aber wieder genauer schauen, wofür man Geld ausgebe.
Mainz muss kleinere Brötchen backen
Zur Einordnung: 2021 und 2022 hatte BioNTech der Stadt Mainz dank seines erfolgreichen Corona-Impfstoff Gewerbesteuereinnahmen von jeweils mehr als einer Milliarde Euro beschert. Ende 2022 hatte der Mainzer Stadtrat einen Doppelhaushalt für 2024 und 2024 verabschiedet. Demnach hatte die Stadt Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 620 Millionen Euro veranschlagt. Nun könne man laut Finanzdezernent Günter Beck nur noch mit 366 Millionen Euro rechnen.
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