Nach einem bereits schwachen Monatsbeginn, startete die Aktie von BioNTech erneut mit Verlusten in die neue Börsenwoche: Nachdem die Aktie des Mainzer Biotechnologie-Unternehmen am Freitag bei 43,56 Euro aus dem Handel in Stuttgart gegangen war, waren es am Montag nur noch 42,51 Euro – ein weiteres Minus bei der BioNTech-Aktie von 2,4 Prozent. Das Warten auf die ersten Studienergebnisse bezüglich eines Impfstoffes gegen das Coronavirus scheint die Anleger zu zermürben. Doch die Stimmung könnte sich demnächst ändern, so oder so.
Bislang nirgendwo zugelassen
Seit Monaten nämlich forscht BioNTech gemeinsam mit dem US-Pharmakonzern Pfizer sowie Fosun Pharma (Shanghai) an dem Impfstoff, seit Ende April befinden sich die insgesamt vier Produktkandidaten zur Prävention von COVID-19-Infektionen in einer Phase-1/2-Impfstoffstudie. Das Außergwöhnliche: Das Präparat ist genbasiert und arbeitet mit der so genannten mRNA, auch Boten-RNA genannt. „Es gibt bislang noch bei keiner Krankheit einen zugelassenen genbasierten Impfstoff“, machte Rolf Hömke vom Verband der forschenden Pharmaunternehmen in Deutschland gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger deutlich. Für ihn steht daher fest: „Wenn einer deutschen Firma hier der Durchbruch gelingen würde, wäre das für den gesamten Pharmastandort ein starkes Signal.“
Partner bauen bereits Produktionskapazitäten auf
Ob es dazu kommt, ist keinswegs gewiss: BioNTech erwartet erste Zwischenergebnisse aus den Studien an gesunden Probanden in Deutschland und den USA nicht vor Ende Juni. Der Weg bis zu einer möglichen Zulassung wäre selbst im positiven Fall noch weit, weiter Studien würden folgen. Das hindert BioNTech und Pfizer aber nicht daran, bereits jetzt enorme Produktionskapazitäten aufzubauen, „auf eigenes Risiko“, wie man betont. Damit soll laut BioNTech eine mögliche weltweite Impfstoffversorgung gewährleistet werden. Von Hunderten von Millionen Dosen bis 2021 ist die Rede.
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