Betrachtet man lediglich den Kursstand von BioNTech, scheint in der zurückliegenden Woche nicht viel passiert zu sein: Bei 74,35 Euro waren die Papiere des Mainzer Biotechnologie-Unternehmens, das gemeinsam mit Pfizer an einem Corona-Impfstoff forscht, am vorvergangenen Freitag aus dem Handel in Frankfurt gegangen. 72,98 Euro standen dann an diesem Wochenende auf dem Kurszettel. Dazwischen allerdings lag ein heftiges Auf und Ab der BioNTech-Aktie an der Börse. Die Anleger scheinen extrem nervös – könnte es doch jetzt ganz schnell gehen.
BioNTech-Chef: „In zwei Wochen schlauer“
Durch einen Artikel im Nachrichtenmagazin Der Spiegel war sogar die Hoffnung geweckt worden, BioNTech und Pfizer könnten bereits in der abgelaufenen Woche erste Ergebnisse der klinischen Studie mit rund 44.000 Teilnehmern erhalten. Doch die erhoffte Botschaft bezüglich des Impfstoffkandidaten BNT162b2 blieb aus. Nun aber meldete sich Biontech-Grüner Ugur Sahin erneut zu Wort: „Wir werden sicherlich in zwei Wochen schlauer sein“, sagte Sahin laut Medienberichten am Donnerstag im Interview mit dem VRM-Medienhaus. Er rechne jetzt mit ersten Testdaten Anfang November. Es werde „nicht mehr lange dauern“, bis diese Informationen vorlägen, versicherte der 55-jährige.
BioNTech und Pfizer optimistisch
Noch ist es weiterhin möglich, dass die Daten für eine endgültige Bewertung nicht ausreichen, die Zulassungsbehörden daher mehr Zeit benötigen. Wenn aber, wie BioNTech und Pfizer es erwarten, die Ergebnisse positiv sind, die Wirksamkeit genauso wie die Verträglichkeit bescheinigt wird, wollen die Partner gleich loslegen: Bereits bis Mitte November könnten in diesem Fall die Unterlagen bei der US-Gesundheitsbehörde FDA für eine Notfallzulassung eingereicht werden. BioNTech-Chef Sahin geht davon aus, dass dies „prinzipiell noch dieses Jahr“ erfolgen kann. Nach Ansicht des renommierten Immunologen Anthony Fauci, zudem Berater von US-Präsident Donald Trump, wird es in den USA vor Januar aber keinen Corona-Impfstoff geben.
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