Schaut man alleine auf den Kursverlauf der BioNTech-Aktie, war die zurückliegende Woche ein ziemliches Desaster. Von ihrem Höchststand bei 75,29 Euro am vorvergangenen Freitag ging es mit den Papieren des Mainzer Biotechnologie-Unternehmens täglich weiter hinab: Am Mittwoch unterschritt die BioNTech-Aktie erstmals die Marke von 70 Euro, am Donnerstag und Freitag ging es weiter abwärts auf letztlich nur noch 64,09 Euro zum Handelsschluss in Frankfurt. Doch der Kurs steht im krassen Gegensatz zur aktuellen Nachrichtenlage.
Nächste Hürde in China genommen
Denn BioNTech ist unter anderem einen entscheidenden Schritt weiter in der Entwicklung eines Corona-Impfstoffes: Das Programm, das laut Unternehmen „darauf abzielt, eine globale Versorgung nach Zulassung zu unterstützen“, nahm jetzt eine weitere Hürde in China: BioNTech und Fosun Pharma begannen mit der klinischen Studie ihres mRNA-basierten COVID-19-Impfstoffkandidaten, wie am Mittwoch bekannt wurde. Die ersten 72 Probanden seien mit BNT162b1 geimpft worden, nachdem die chinesische Behörde National Medical Products Administration (NMPA) die Erlaubnis zum Start der Phase-1-Studie erteilt habe, so die Mitteilung. BioNTech und Fosun Pharma entwickeln den COVID-19-Impfstoffkandidaten gemeinsam in und für China.
Auch Kanada ist jetzt im Boot
Für die anderen Weltregionen hat sich das Mainzer Unternehmen mit dem US-Pharmariesen Pfizer zusammengetan, die klinischen Studien sind weit fortgeschritten. Und auch die Liste der Interessenten wird länger. Nach Abnahmevereinbarungen mit Großbritannien, Japan und den USA, gaben Pfizer Kanada und BioNTech SE in dieser Woche den Abschluss einer Vereinbarung mit der kanadischen Regierung über die Lieferung des mRNA-basierten Impfstoffkandidaten BNT162 gegen SARS-CoV-2 bekannt. Diese erfolge im Laufe des Jahres 2021 „vorbehaltlich des klinischen Erfolgs und der Zulassung durch das kanadische Gesundheitsministerium“, wie es heißt. Finanzielle Details der Vereinbarung wurden nicht bekanntgegeben. Die Anleger allerdings konnten all diese Nachrichten bislang offenbar nicht überzeugen.
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