Omikron, Omikron und nochmal Omikron – ein anderes Thema scheint es am Freitag an der Börse überhaupt nicht gegeben zu haben. Was bei den meisten Titeln für satte Verluste sorgte, verhalf der BioNTech-Aktie zu einem beispiellosen Kurssprung, und das natürlich nicht ohne Grund.
Das Unternehmen kündigte bereits an, sich die neue Corona-Variante genau ansehen und wenn nötig so schnell wie möglich ein angepasstes Vakzin entwickeln zu wollen. Daraus ergeben sich völlig neue Chancen für künftige Umsätze. In einem ganz bestimmten Szenario könnten jene in absehbarer Zukunft noch einmal richtig explodieren.
Glück im Unglück
Das wäre dann der Fall, wenn die Impfkampagnen noch einmal bei 0 starten müssten, also jeder, der bereits mit erhältlichen Corona-Impfstoffen geimpft ist, noch einmal weitere Impfungen gegen Omikron bräuchte. Ob das der Fall sein wird, ist derzeit noch völlig unklar. Tatsächlich ist erstaunlich wenig darüber bekannt, welche Bedeutung die neue Variante in den nächsten Wochen und Monaten einnehmen wird.
Allein die Aussicht auf den nächsten Coup lässt die Anleger von BioNTech aber sämtliche Hemmungen verlieren. Jene gönnten der Aktie des Mainzer Biotech-Unternehmens am Freitag ein Plus von 18,6 Prozent und ließen den Kurs bis auf 326,20 Euro explodieren.
Die BioNTech-Aktie im Glück?
Sollte die Lage sich weiter zuspitzen, dürfte das erst der Anfang gewesen sein. Zusätzlich zu den Omikron-Spekulationen findet derzeit ein regelrechter Run auf Drittimpfungen statt, Termine sind bei vielen Hausärzten über Monate ausgebucht. Das ist vor allem in Deutschland der Fall, wo BioNTech durch den Direktvertrieb die höchsten Margen einfährt.
Dazu gesellen sich immer neue Diskussionen um eine allgemeine Impfpflicht, die jetzt wohl endgültig nicht mehr kategorisch ausgeschlossen werden kann. Alles in allem könnte es für die BioNTech-Aktie kaum besser laufen, weitere Kursgewinne scheinen schon fast gesetzt zu sein. Lediglich Gewinnmitnahmen könnten kurzfristig noch einmal für Druck von oben sorgen.
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