Es war ein großes Wagnis, das BioNTech im Frühjahr 2020 einging. Eigentlich arbeitete das Unternehmen an neuartigen Therapieformen gegen Krebserkrankungen und ging erst im Oktober 2019 an die Börse. Mit der Corona-Pandemie wurde aber alles auf den Kopf gestellt. Die Verantwortlichen ließen bildlich gesprochen alles stehen und liegen und widmeten sich voll und ganz der Entwicklung eines Corona-Vakzins.
Dafür bedienten sie sich der mRNA-Technik, was an sich schon nicht ohne Risiko war. Zwar handelt es sich dabei um keine ganz neue Art von Impfstoffen. Es gab vor den Corona-Impfstoffen für solche Präparate allerdings noch nie eine Zulassung. BioNTech setzte mehr oder weniger alles auf eine Karte.
Heute wissen wir, dass sich das ausgezahlt hat. Der Impfstoff ließ klassische Vektor-Impfstoffe in Sachen Wirksamkeit weit hinter sich und hatte nie mit einem Image-Problem zu kämpfen, wie es bei AstraZeneca und Johnson & Johnson der Fall war. In der Folge explodierte die Nachfrage regelrecht.
Zusammen mit dem Partner Pfizer erzielen die Mainzer nun Milliardenumsätze und freuen sich über Gewinne, von denen sie Anfang letzten Jahres noch nicht einmal zu träumen gewagt hätten. Was das für die Aktie bedeutet, sollte jedem klar sein. An der Börse ging es steil aufwärts.
Die BioNTech-Aktie im Höhenrausch
Schon kurz nach der Ankündigung der Impfstoffentwicklung ging die BioNTech-Aktie in einen Aufwärtstrend über, der nie wirklich gestoppt werden sollte. Spätestens nach den Zulassungen in den USA und Europa kannten die Anleger kein Halten mehr und stellten in Windeseile immer neue Kursrekorde auf.
Diese Entwicklung nahm zuletzt noch einmal ordentlich an Tempo auf, denn die guten Nachrichten rund um das Biotech-Unternehmen wollen einfach nicht abreißen. In der nahen Zukunft versprechen Drittimpfungen sowie die Verabreichung an Kinder und Jugendliche, die Nachfrage nach dem Vakzin hoch zu halten.
In Zahlen blickt die BioNTech-Aktie seit dem Börsengang auf einen Kurszuwachs von schwindelerregenden 2.100 Prozent und die Hausse will und will einfach kein Ende finden. Aus Sicht der Anleger ist es dabei beruhigend zu wissen, dass die Verantwortlichen bereits an der Zukunft basteln und sich auf den erzielten Erfolgen nicht einfach ausruhen.
Da kommt noch mehr
In den Medien sind auch mit Blick auf die Zukunft Impfstoffe das ganz große Thema bei BioNTech. Gearbeitet wird unter anderem an der zweiten Generation von Corona-Impfstoff, welcher gegen die diversen grassierenden Varianten eine besonders hohe Wirksamkeit erhalten und potenziell vor aktuell noch nicht einmal bekannten Mutanten schützen soll.
Daneben steht auch die Entwicklung eines Malaria-Impfstoffs auf dem Plan. Hier investiert der Konzern gezielt die enormen Gewinne aus den letzten Monaten und macht damit vieles richtig. Corona mag noch nicht vorbei sein, es wird aber früher oder später eine Zeit nach der Pandemie geben. Soll die BioNTech-Aktie dann nicht abstürzen, braucht es interessante Neuentwicklungen, um das Interesse der Anleger am Leben zu erhalten.
Abseits der Impfstoffe beschäftigt sich BioNTech auch weiterhin mit dem Thema, welches die Gründer ursprünglich im Kopf hatten. Zwar wird es von den Medien kaum bis gar nicht begleitet, doch die Forschung an Krebsbehandlungen geht ungebremst weiter und im Erfolgsfall könnte hier ebenfalls ein enormes Potenzial schlummern.
Lohnt sich die BioNTech-Aktie noch?
In der laufenden Woche konnte die BioNTech-Aktie bisher wieder schwer zulegen und am Montag sogar schon an der 300-Euro-Marke kratzen. Alles spricht dafür, dass diese seitens der Bullen noch überwunden wird und wir noch so manches neue Allzeit-Hoch zu Gesicht bekommen werden.
Wer bereits bei der BioNTech-Aktie investiert ist, kann Gewinne daher noch etwas laufen lassen. Ob sich ein Neueinstieg noch lohnt, ist hingegen eine andere Frage. Trotz der ansehnlichen Ergebnisse ist das Unternehmen mit rund 80 Milliarden US-Dollar mehr als sportlich bewertet. Ob sich das an der Börse längerfristig rechtfertigen lässt, steht in den Sternen.
Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen auch psychologische Faktoren wie die 300-Euro-Linie. Sobald diese überschritten wird, dürfte es zunächst zu Gewinnmitnahmen kommen. Die müssen nicht das Ende der Rallye bedeuten. Es könnte sich aber gerade dann wieder die Chance für einen Einstieg ergeben.
All jene, die bisher an der Seitenlinie verharrten, können dort also noch etwas länger bleiben und den nächsten Ausrutscher nach unten für einen Einstieg nutzen. Nach der regelrechten Kursexplosion in der zweiten Juli-Hälfte könnte letzterer durchaus signifikant ausfallen, ohne dabei die generelle Aufwärtsbewegung in Gefahr zu bringen.
Es sei jedoch erwähnt, dass BioNTech das rasante Wachstum kaum ewig beibehalten können wird. Wie die Anleger reagieren, wenn die Umsätze irgendwann weniger steil in die Höhe schnellen und sich stattdessen einer Stabilisierung hingeben, bleibt noch abzuwarten. Wie bei jeder stark nachgefragten Aktie ergibt sich trotz an und für sich bester Aussichten immer die Gefahr einer steilen Gegenbewegung.
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