Eigentlich gab es rund um BioNTech zuletzt wieder viele gute Nachrichten zu sehen. In den USA wurde der Abstand zwischen Zweit- und Drittimpfung verkürzt und künftig können sich dort auch Kinder und Jugendliche ihren Booster abholen. Noch dazu erreichten die Neuinfektionen zuletzt mal wieder neue Rekordwerte.
Auch aus Israels gibt es Hoffnungsvolles zu hören. Eine dortige Studie zeigte positive Ergebnisse bei Untersuchungen zu einer vierten Impfung. Eine solche erhöht allem Anschein nach vor allem die Anzahl an Antikörpern, welche auf die Omikron-Variante ansprechen. Darüber informierte der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett.
Es nützt alles nichts
So gut das alles klingt, an der Börse scheint alles auf taube Ohren zu stoßen. Dort dominiert derzeit noch immer die Hoffnung darauf, dass die Pandemie sich mit Omikron mehr oder weniger selbst erledigen könnte. Dank sich verdichtender Anzeichen dafür, dass es mit überwältigender Mehrheit zu milden Verläufen kommt, könnten Inzidenzen schon bald komplett uninteressant werden, so zumindest das Kalkül vieler Marktakteure.
Experten aus der Medizin warnen derzeit noch davor, voreilige Schlüsse zu ziehen. Wie schon bei Delta hat auch Omikron sich zuerst bei jüngeren Menschen verbreitet. Wie die Virusvariante sich in der älteren Bevölkerung verhalten wird, ist nach Ansicht einiger Virologen noch nicht abschätzbar.
Die BioNTech-Aktie unter Druck
Bei wohl keinem anderen Thema gehen die Meinungen derart auseinander wie bei Corona. Daher soll an dieser Stelle auch gar nicht weiter darüber geurteilt, ob nun Zweifler oder Optimisten im Recht sind. Klar ist aber, dass letztere für den Moment an den Märkten klar in der Überzahl sind.
Die BioNTech-Aktie dürfte sich daher auf einige weitere schwere Tage einstellen. Nachdem der Titel am Dienstag per Handelsschluss knapp unter die 200-Euro-Marke gefallen ist, könnte jetzt auch noch die Charttechnik für weiteren Abwärtsdruck sorgen und es bleibt abzuwarten, ob der Tiefpunkt in der laufenden Konsolidierung schon erreicht ist.
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