BioNTech hat trotz eines sehr starken Jahres 2021 in den vergangenen Tagen etwas enttäuscht. Der Wert verlor insgesamt -8 % innerhalb von fünf Tagen. Dies dürfte die Diskussion um den seltsamen Kursverlauf noch anheizen. Die Aktie von BioNTech hat innerhalb von einem Monat insgesamt sogar -27 % nachgegeben. Dies entspricht einem kurzfristigen Abwärtstrend. Dennoch sind die Aussichten weiterhin gut. Das Paradoxon will aufgeklärt sein.
Das nächste Jahr wird prächtig…
…. So scheint zumindest aus kaufmännischer Sicht die Perspektive. Die Omikron-Variante hat den Booster-Bedarf im westlichen Teil der Welt noch erhöht. Die Boosterungen werden in Israel nun zum Teil zu einer vierten Impfung führen. Auch der neue Gesundheitsminister in Deutschland, Karl Lauterbach, glaubt, ohne eine vierte Impfung kämen die Menschen nicht durch die Pandemie.
BioNTech hat mit seinem Impfstoff bis dato große Erfolge bezüglich der Schwere der Verläufe nach Infektionen feiern können. Die Diskussion um Nebenwirkungen ist zudem weitgehend verebbt. Da der Impfstoff eine Marge von mehr als 50 % ermöglichst, ist eine Ausweitung der Impfungen für das Unternehmen mit einer günstigen Geschäftserwartung assoziiert.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) rechnet sich unverändert nur auf etwa 6 bis maximal 7. Dies ist bezogen auf en Wachstumsunternehmen mit guten Aussichten vergleichsweise niedrig. Insofern sind die Aussichten auch am Aktienmarkt herausragend.
Die charttechnischen und die technischen Implikationen des Kursverlaufs sind jedoch weitaus weniger günstig. Die Aktie hat durch den Kurssturz in Richtung von 220 Euro insgesamt eine wichtige, aber sehr tief liegende Unterstützung erreicht. Daher ist davon auszugehen, dass es an dieser Stelle zu einem Test kommen kann.
Technische Analysten meinen, die Notierungen sind noch immer im langfristigen Aufwärtstrend. Nun allerdings kommt es zu einer wichtigen Entscheidung. Der maßgebliche GD200 verläuft in Höhe von 221 Euro. Er steht genau jetzt auf dem Prüfstand. Bei deutlichen Rücksetzern könnte sich hier eine neue Entwicklung anbahnen, steht zu befürchten – trotz der wirtschaftlichen Aussichten. Dies ist unverändert ein Paradoxon.
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