Liebe Leserin, lieber Leser,
wir Deutsche diskutieren ja gerne. Das ist zumindest in vielen anderen Ländern die feste Meinung über uns. Bereits in meinen Jahren in den USA habe ich häufig diese Ansicht gehört. Nun muss ich zugeben, dass die endlosen Streitgespräche über die Corona-Impfung dieses Vorurteil nicht gerade widerlegen. In China sehen wir aktuell, was passiert, wenn der Virus auf eine zum größten Teil nicht mit passenden Impfstoffen geschützte Bevölkerung trifft. Chinas Corona-Politik war wenig von Rationalität geprägt. Die dort verwendeten eigenen Impfstoffe sind aufgrund der Mutationen des Corona-Virus quasi wirkungslos. Die Versuche, durch extrem rigide Maßnahmen wie Isolation und ständige Lockdowns die Infektionen in den Griff zu bekommen, wurden nach massiven Protesten der Bevölkerung stark reduziert. Bereits jetzt schießen die Infektionszahlen, aber leider auch die Todesfälle in die Höhe.
BioNtech: Der Retter für Chinas Dilemma?
Ich las in einigen Börsenforen, dass sich mancher Anleger folgendes Szenario ausrechnet: Die chinesische Staatsführung gibt ihren Stolz auf die eigenen Impfstoffe auf und ordert dann gigantische Mengen bei BioNtech. So schön, das auch klingt. Das wird aller Voraussicht nach nicht so geschehen. Es gibt da einige Gründe, die dagegen sprechen.
Die schiere Menge wird die Produktion überfordern
China hat aktuell rund 1,4 Milliarden Einwohner. Selbst der Anteil, der mit dem chinesischen Impfstoff versorgt wurde, ist faktisch schutzlos und muss erneut geimpft werden. Eine solche Menge an Impfstoff zu produzieren braucht nun einmal Zeit. Und wahrscheinlich wird die chinesische Bevölkerung eher durchseucht sein, bevor eine ausreichende Menge an Impfstoff zur Verfügung steht. Leider wird das aller Voraussicht nach eine große Anzahl von Toten zur Folge haben.
„Gesichtswahrung“ bitte nicht vergessen
Und da ist noch die chinesische Staatsführung. Sie würde eine größere Bestellung europäischer Impfstoffe als „Gesichtsverlust“ empfinden. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Regierung hier über ihren Schatten springen wird. Bislang macht die Führung auf mich keinesfalls den Eindruck, dass hier die Vernunft die Oberhand gewinnen wird.
Mein Fazit: BioNtech ist interessant, aber nicht (nur) wegen der Corona-Impfstoffe
Dennoch bleibt die Aktie von BioNtech mehr als interessant. Die jüngsten Studienergebnisse betreffend der mRNA-Behandlung gegen einige Krebsarten waren sehr positiv. BioNtech plant nun die Beschleunigung der Entwicklung. Hier liegt ein gigantisches Potenzial. Bitte verlieren Sie das nicht aus den Augen. BioNtech ist weit mehr als Impfstoffe. Ich halte Sie auch hierbei auf dem Laufenden. Nach meiner persönlichen Meinung sind mRNA-Behandlungen der größte Entwicklungssprung der Medizin seit der Entdeckung der Antibiotika.
BioNTech-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BioNTech-Analyse vom 22. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten BioNTech-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BioNTech-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
