Biogasanlagen verarbeiten Nebenprodukte der Landwirtschaft zu nutzbarer Energie. In den Tanks gären Pflanzenreste und Gülle aus der Tierhaltung vor sich hin. Künftig sollen sie als praktische Zusatzfunktion auch als Brutstätte für Mauersegler dienen. Die Idee stammt vom Unternehmen Snow Leopard Projects, das seines Zeichens Biogastechnologien entwickelt, so also nah am Thema dran ist. Die Idee ist denkbar einfach: An einem Biogasfermenter der Anlage Nebauer in Simbach bei Landau wurden die ersten Nistkästen speziell für Mauersegler angebracht. Die Höhe der Anlage eignet sich besonders gut für die natürlichen Bedürfnisse der Vögel.
„Jetzt heißt es Geduld haben, weil die Mauersegler die Nistkästen erst einmal entdecken müssen. Mauersegler sind standorttreu und kehren immer wieder an den angestammten Brutort zurück.“, so Alfons Nebauer von Snow Leopard Projects GmbH. Bis der erste Nachwuchs in den Kästen zu sehen ist, können also durchaus noch Jahre ins Land ziehen. Damit rechnen aber die Experten bereits und planen auch die Mehrfachnutzung der Nistkästen mit ein: „Es schadet nicht, wenn Spatzen die Erstnutzer sind, denn sie tragen das Nistmaterial ein, das später die Mauersegler nutzen können“, so die Erfinder. Dem Image von Biogasanlagen sollten die Nistkästen jedenfalls nicht schaden.