BevCanna-Aktie: Bye Bye?

Im vergangenen Jahr taten sich bei BevCanna Abgründe auf, mit denen selbst viele Pessimisten nicht gerechnet haben dürften. Mit der Vorlage der Bilanz für 2021 geriet das Unternehmen in Verzug, was mit der zunehmenden Komplexität begründet wurde. Im Herbst beteuerte man aber noch, die Zahlen so schnell wie möglich nachreichen zu wollen.

Seither herrscht Funkstille, obschon die Zeit drängt. Sollte BevCanna nicht vor Ende Januar die Zahlen nachreichen, so droht der Aktie des Unternehmens das Delisting. Da es nun schon seit Monaten kein Update mehr in irgendeiner Form gab, müssen Anleger wohl erst einmal vom Schlimmsten ausgehen.

BevCanna ist gescheitert

BevCanna ist ein noch recht junges Unternehmen, welches erst im Jahr 2017 gegründet wurde und vom damaligen Cannabis-Hype profitieren wollte. Jener war allerdings bereits beim Börsengang im Jahr 2019 weitgehend verflogen und flammte 2021 nur kurz noch einmal auf. Was darauf in der technischen Analyse folgte, war ein katastrophaler Abwärtstrend.

Es ging in einstellige Centbereiche hinab und die Aktie verlor seit Börsengang rund 90 Prozent an Wert. Mittlerweile ist der Handel an vielen Handelsplätzen ausgesetzt und es sieht nicht danach aus, dass es noch einmal zu einer Rückkehr kommen wird. Es zeichnet sich ein Totalverlust ab für all jene Unglücklichen, die noch Aktien von BevCanna im Depot liegen haben.

Ein schlechtes Beispiel

Die BevCanna-Aktie ist damit eines von vielen Beispielen dafür, weshalb Kanada-Aktien an den Märkten einen eher zweifelhaften Ruf genießen. Die Anforderungen für einen Börsengang sind dort eher niedrig und es gibt Karteileichen ohne Ende zu entdecken. Es wäre falsch, allein deshalb anzunehmen, dass mit kanadischen Aktien keine Gewinne möglich wären. Beispiele wie BevCanna lassen eine gewisse Grundskepsis aber auch nachvollziehbar erscheinen.