Die „Corona-Jahre“ 2020 und 2021 sorgten in vielen Wirtschaftsbranchen für Verwerfungen. Auch der Gesundheitssektor blieb davon nicht verschont. Zwar konnten sich einzelne Pharmaunternehmen, die Impfstoffe, Medikamente oder Testkits für das COVID-19-Virus entwickelten, über kräftige Kurszuwächse freuen. Doch für den Großteil der Branche galt dies nicht.
Die Innovation im medizinischen Bereich wird sich jedoch in den nächsten zehn Jahren wahrscheinlich wieder beschleunigen. Mitunter könnte sich die COVID-Pandemie dabei noch als Katalysator erweisen – man denke dabei nur an den durchschlagenden Erfolg der mRNA-Technologie und was diesbezüglich nun alles möglich erscheint. Für die Anleger eröffnen sich dadurch eventuell Möglichkeiten, aufgrund der vorangegangenen Krise günstig an Pharma-/Healthcare-Aktien zu gelangen und damit auf lange Sicht Gewinn zu machen.
Aufregende Zeiten
„Es gab noch nie eine aufregendere Zeit im Medizinsektor“, urteilte beispielsweise Rich Wolf, Portfoliomanager bei Capital Group, im Juli 2021. „Es begann mit der Sequenzierung des menschlichen Genoms. Wir haben diese Instrumente in den letzten zwei Jahrzehnten entwickelt und verbessert, und jetzt nutzen wir sie nicht nur, um genauere Diagnosen zu stellen, sondern auch, um bessere Therapien zu entwickeln und die Therapien an diese Diagnosen anzupassen.“
Zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 2021 gibt es überall Anzeichen dafür, dass Aktien aus dem Gesundheitswesen wieder an Fahrt aufnehmen. Dies wird sich wahrscheinlich fortsetzen, wenn die Impfstoffe gegen das Coronavirus das gesellschaftliche Leben wieder zunehmend normalisieren sollten.
Die 10 größten Pharma-Aktien nach Börsenwert (Stand September 2021)
Name | Börsenwert in Mrd. USD | ISIN | WKN |
Johnson & Johnson | 433,70 | US4781601046 | 853260 |
Roche | 323,69 | CH0012032048 | 855167 |
Pfizer | 246,07 | US7170811035 | 852009 |
Novo Nordisk | 232,81 | DK0060534915 | A1XA8R |
Eli Lilly | 220,10 | US5324571083 | 858560 |
AbbVie | 190,37 | US00287Y1091 | A1J84E |
Novartis | 187,39 | US66987V1098 | 904278 |
Merck & Co | 183,56 | US58933Y1055 | A0YD8Q |
Moderna | 173,58 | US60770K1079 | A2N9D9 |
Astrazeneca | 172,13 | GB0009895292 | 886455 |
10 Aktien und ein ETF
Im Folgenden stellen wir Ihnen zehn der aktuell am vielversprechendsten erscheinenden Gesundheitsaktien vor sowie einen ETF, der sich auf diese Branche spezialisiert hat. Bei der Betrachtung haben wir uns auf drei Typen von Aktien konzentriert:
- Großkonzerne mit einer überzeugenden Dividendenstrategie
- Marktführer in wichtigen Nischen
- Turnaround-Kandidaten, die in 2021 ein möglicherweise großes Kurspotenzial aufweisen
Die 10 größten Healthcare-Aktien (Stand September 2021)
Name | Börsenwert in Mrd. USD | ISIN | WKN |
UnitedHealth | 396,17 | US91324P1021 | 869561 |
CVS Health | 112,83 | US1266501006 | 859034 |
Anthem | 92,53 | US0367521038 | A12FMV |
HCA Healthcare | 82,83 | US40412C1018 | A1JFMW |
Siemens Healthineers | 77,79 | DE000SHL1006 | SHL100 |
AIER Eye Hospital | 43,60 | CNE100000GR6 | A1J1QA |
McKesson | 32,13 | US58155Q1031 | 893953 |
JD Health | 31,31 | KYG5074A1004 | A2QJHB |
Sysmex | 28,38 | JP3351100007 | 897966 |
AmerisourceBergen | 25,65 | US03073E1055 | 766149 |
Curaleaf Holdings: Cannabis-Aktie für Value-Investoren?
Curaleaf Holdings ist ein vertikal integrierter Hersteller von Cannabis, sowohl für den medizinischen Einsatz der Droge als auch für den legalen, privaten Konsum. Das Unternehmen ist in 23 US-Bundesstaaten vertreten, darunter Arizona, Florida, New Jersey, Massachusetts und New York. Curaleaf unterhält derzeit 101 Verkaufsstellen, 22 Anbaubetriebe und 30 Verarbeitungsbetriebe.
Rekorde über Rekorde
Curaleaf meldete im Mai 2021 Rekordergebnisse für das erste Quartal. Das Unternehmen verzeichnete einen Rekordumsatz von 260,3 Millionen US-Dollar, 13 % mehr als im vierten Quartal 2020 und eine Verbesserung von 170 % gegenüber dem Vorjahresergebnis.
Der Einzelhandelsumsatz stieg um 14 % gegenüber dem Vorquartal und um 231 % gegenüber dem Vorjahr, während der Großhandelsumsatz das Vorquartal um 12 % und den Vorjahreswert um 254 % übertraf. Der Einzelhandel trug 72% zum Gesamtumsatz bei, der Großhandel die restlichen 28%.
Curaleaf erweiterte zudem sein Produktsortiment. Anfang Juni 2021 kündigte das Management eine Partnerschaft mit der Musikzeitschrift Rolling Stone an, um Rolling Stone by Select zu produzieren, eine Gruppe von Co-Branding-Cannabisprodukten für den Freizeitgebrauch, einschließlich der allerersten Select-Pre-Roll des Unternehmens.
Solide finanzielle Basis
Was den Aktienkurs betrifft, so hat Curaleaf in den letzten 52 Wochen um 116 % zugelegt und damit sowohl die Performance seiner Konkurrenten als auch die des breiteren US-Marktes deutlich übertroffen. Der Vermögensverwalter Goodreid Investment Counsel zum Beispiel hält die Marihuana-Aktie nicht nur aufgrund dieser positiven Entwicklung in jüngerer Vergangenheit für einen hervorragenden langfristigen Kauf.
„Ich denke, wir haben es im Cannabis-Sektor mit einer vorrangig zweigeteilten Branche zu tun“, äußerte Brian Madden, Senior Vice President von Goodreid, im Juni 2021 gegenüber dem Branchendienst Bloomberg. „Es gibt einige wenige Unternehmen, die fundamental gesund sind, wie Curaleaf, und dann gibt es jede Menge Meme-Aktien, die viel versprechen, von denen wir aktuell aber noch nicht seriös sagen können, ob sie diese Versprechen überhaupt jemals einlösen können.“
Danaher-Aktie: Der Riese im Verborgenen
Viele Anleger haben den Namen Danaher vermutlich schon einmal gehört, können sich aber nicht so recht erklären, wie das Geschäftsmodell eigentlich aussieht. Kein Wunder: Die Holding besitzt inzwischen über 400 Tochtergesellschaften aus allen möglichen Branchen, die sie meist durch Zukäufe erworben hat. Ziel des Danaher-Managements ist es, die Rendite bei den übernommenen Firmen zu maximieren. Kritiker werfen dem Konzern vor, dabei häufig nicht allzu zimperlich vorzugehen und wenig Rücksicht auf die betroffenen Mitarbeiter zu nehmen.
Massive Investments in Healthcare-Branche
Wie dem auch sei: Das 1969 als Real Estate Investment Trust (REIT) gegründete Unternehmen, das sich seit 1984 kontinuierlich zu einem internationalen Mischkonzern gewandelt hat, erreicht aktuell einen Börsenwert von knapp 240 Mrd. USD (Stand September 2021) und ist damit ein Schwergewicht am Aktienmarkt. Zuletzt fiel das Industriekonglomerat dadurch auf, massiv Geld in die Übernahmen von Firmen aus dem Gesundheitssektor zu pumpen.
Am 17. Juni 2021 gab Danaher beispielsweise bekannt, dass man das in Privatbesitz befindliche Unternehmen Aldevron für 9,6 Milliarden Dollar in bar übernehmen werde. Die in North Dakota ansässige Biotech-Firma stellt Plasmid-DNA, mRNA und Proteine her. Einer der Kunden von Aldevron ist Moderna, die man mit Plasmid-DNA zur Herstellung des Impfstoffs gegen COVID-19 beliefert. Die Übernahme dürfte Danaher einen schönen Schub für sein Life-Science-Segment geben. Im März 2020 hatte der Konzern bereits die Healthcare-Sparte von General Electric für 20,7 Mrd. USD aufgekauft.
Ehrgeizige Firmenphilosophie
Wenn Sie in Danaher-Aktien investieren, legen Sie Ihr Kapital also nicht bei einem reinrassigen Medizinunternehmen an. Das kann Nachteile, aber auch Vorteile haben. Der Vorstand rückt natürlich Letzteres in den Vordergrund: „Einer der Grundwerte, nach denen wir bei Danaher leben, ist ‚We compete for Shareholders‘ (zu deutsch etwa: Wir nehmen am Wettbewerb für die Aktionäre teil)“, so CEO Rainer M. Blair auf der Investor-Relations-Seite des Unternehmens. „Und wir glauben, dass wir einzigartig positioniert sind, um für viele Jahre einen bedeutenden, langfristigen Shareholder Value zu schaffen.“
Der Kursverlauf der Danaher-Aktie scheint den Vorstandschef in der jüngeren Vergangenheit zu bestätigen. Im bisherigen Jahresverlauf stieg die Rendite um 55 % (Stand September 2021) und im Jahresvergleich zu 2020 um 51 %. Die fundamentalen Kennziffern rechtfertigen diese Entwicklung. Im ersten Quartal 2021 stieg der Umsatz von Danaher im Vergleich zum Vorjahr um 58% auf 6,9 Mrd. USD. Auf Pro-forma-Basis, die den Kauf der Ende März in Cytiva umbenannten Life-Sciences-Sparte von General Electric einschließt, stieg der Umsatz um 34,6 %.
Auf Non-GAAP-Basis steigerte Danaher den Nettogewinn um 140% auf 2,52 US-Dollar pro Aktie gegenüber 1,05 US-Dollar pro Aktie im Vorjahr. Darüber hinaus stieg der freie Cashflow im ersten Quartal um 135% auf 1,6 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 694 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Auch für das Gesamtjahr 2021 prognostiziert Danaher ein deutliches Umsatzwachstum.
GlaxoSmithKline: Urgestein mit viel Potenzial
GlaxoSmithKline (GSK) ist bekannt für seine Impfstoffe sowie das Atemwegsmedikament Advair. Das wichtigste immunologische Medikament des Unternehmens, Nucala, wird in einigen Fällen von Asthma eingesetzt und wurde inzwischen für die Behandlung einer seltenen Blutkrankheit namens hypereosinophiles Syndrom (HES) zugelassen. Das Medikament wirkt, indem es ein Protein daran hindert, sich an weiße Blutkörperchen zu binden.
Momentan befindet sich der Pharma-Riese im Wandel, der im Gange ist, seit CEO Emma Walmsley im April 2017 die Leitung des Unternehmens übernommen hat. Dieser Strategiewechsel war auch dringend vonnöten, denn der Konzern war zuvor wegen seines aufgeblähten Verwaltungsapparats und seiner unterfinanzierten Forschungs- und Entwicklungsarbeit mächtig in die Kritik der Investoren geraten.
Hinzu kamen haarsträubende, weil kostspielige Managemententscheidungen. 2015 hatte der britische Pharma-Riese zum Beispiel seine Onkologie-Sparte komplett an den Wettbewerber Novartis verkauft, nur um drei Jahre später für viele Milliarden einen Spezialisten für Krebswirkstoffe zu übernehmen.
Bekannter Investor erhöht den Druck
Walmsleys Plan beinhaltet die Ausgliederung von Konsumgütern wie Sensodyne-Zahnpasta, Voltaren-Schmerzmittel und Centrum-Vitamine in einem gemeinsamen Deal mit Pfizer. Das Unternehmen veräußert auch andere Vermögenswerte, wie z. B. Werke in Polen und Kanada.
Der bekannte aktivistische Paul Singer witterte jedoch weiteres Potenzial und stieg im April 2021 mit seinem Hedgefonds bei Glaxo ein. Seitdem fordert er noch drastischere Schritte hinsichtlich der Transformation. Was immer man von Paul Singer halten mag: Dem Kurs der GSK-Aktie tat der neue Großaktionär gut.
Offizielle Bestätigung
Ende Juni 2021 folgte dann schließlich auch die offizielle Bestätigung seitens GlaxoSmithKline, die Consumer-Healthcare-Sparte in ein eigenes börsennotiertes Unternehmen ausgliedern zu wollen. Die Aufspaltung soll bis Mitte 2024 erfolgen und dem Pharmaunternehmen 11 Mrd. USD einbringen, die es in seine Medikamentenentwicklungspipeline reinvestieren kann. Darüber hinaus wird GSK im Rahmen der Abspaltung 20 % des Consumer-Healthcare-Geschäfts behalten, bis es finanziell Sinn ergibt, sich vollständig von den Anteilen zu trennen.
Für das verbleibende GSK-Geschäft wird erwartet, dass der Umsatz nach der Aufspaltung bis 2031 auf 33 Mrd. Britische Pfund (45,7 Mrd. USD) steigen wird. Im letzten Geschäftsjahr, das am 31. März endete, lag dieser bei 32,4 Milliarden US-Dollar. Das Consumer-Healthcare-Geschäft hat dazu mit einem Jahresumsatz von rund 13,8 Mrd. USD aus seinen Aktivitäten in mehr als 100 Märkten weltweit beigetragen.
Mit anderen Worten: GlaxoSmithKline rechnet auf 10-Jahres-Basis mit Umsatzzuwächsen zwischen 130-150%. Die Einnahmen aus der Consumer-Healthcare werden ja nochmals im nächsten Geschäftsbericht auftauchen, aber dann – sofern alles wie geplant klappt – für die folgenden Jahre wegfallen.
Vernünftige Kaufgründe
Noch im Frühjahr 2021 bezeichnete Argus Research den Kurs von GlaxoSmithKline in einer Analyse als „Kaufgelegenheit“ und rief ein 12-Monats-Kursziel von 50 USD für die Aktie auf. Damit lag das Analysehaus nicht so verkehrt, wie der weitere Kursverlauf zeigte. Denn seit März 2021 stieg der Kurs bis zum August 2021 kontinuierlich an, verharrt aber derzeit mit rund 40 USD immer noch unter dem projizierten Kursziel.
Argus Research hob seinerzeit vor allem die attraktive Dividendenrendite hervor (4,52 % für 2020 und geschätzte 4,29% für 2021) und argumentierte, dass GSK-Aktien unter dem Branchendurchschnitt gehandelt würden. Es gibt also abgesehen von Paul Singers Einstieg durchaus vernünftige Gründe, sich als Anleger mit der Glaxo-Aktie näher zu beschäftigen.
Die Analysten der UBS stuften GSK ebenfalls als Kauf ein: „Das HIV-Geschäft erlebte in letzter Zeit eine Abflachung der US-Umsätze, aber neue Produkte bedeuten, dass das Franchise nun zu einem bescheidenen Wachstum zurückgekehrt ist“, schrieben sie. „Die Einführung eines neuen injizierbaren Medikaments sollte das Wachstum weiter ankurbeln, und wir sehen eine mittlere einstellige Wachstumsrate der HIV-Umsätze bis 2024.“
Rollentausch
Ein weiterer Punkt, der dem Unternehmen im Corona-Jahr 2020 negativ ausgelegt wurde, verkehrt sich mittlerweile in sein Gegenteil. Denn ausgerechnet der große Impfstoff-Spezialist aus Großbritannien beteiligte sich zunächst nicht am Rennen um den ersten COVID-19-Impfstoff. Stattdessen konnte der britische Konkurrent AstraZeneca, der über relativ wenig Erfahrung in diesem Bereich verfügt, in einer Kooperation mit Oxford einen entsprechenden Wirkstoff auf den Markt bringen.
Inzwischen haben sich die Vorzeichen verkehrt. AstraZeneca blies aufgrund einiger Berichte über unangenehme Nebenwirkungen scharfer Gegenwind ins Gesicht. Weil der Konzern den Stoff zudem zum Selbstkostenpreis veräußerte, betrug der Umsatz, den AstraZeneca mit seinem Impfstoff im 1. Halbjahr 2021 erwirtschaftete, magere 1,2 Mrd. USD.
Zum Vergleich: Der Konkurrent Pfizer kalkuliert mit einem Umsatz aus dem Impfstoff-Verkauf von 33,5 Mrd. USD für das Gesamtjahr 2021 – und muss diesbezüglich noch mit BioNTech teilen. Moderna geht für den gleichen Zeitraum von Einnahmen in Höhe von 19,2 Mrd. USD aus.
Neuer Wirkstoff am Start
Während die Konkurrenz mit der Entwicklung von Impfstoffen beschäftigt war, konzentrierte sich GlaxoSmithKline auf die Erforschung eines sogenannten Adjuvans. Dieser Hilfsstoff soll die Immunantwort von Geimpften verbessern, wirkt also quasi wie ein Verstärker. Im 1. Halbjahr 2021 erwirtschaftete GSK damit zwar „nur“ 258 Mio. BP, konnte sich jedoch über eine nette Gewinnmarge freuen. Zudem dürften die Verkäufe noch deutlich anziehen, insbesondere wenn das Thema „Impfauffrischung“ mehr an Relevanz gewinnt.
Darüber hinaus ist Glaxo zusammen mit der US-Firma Vir Technology an der Entwicklung eines COVID-19-Medikaments beteiligt, von dem die EU Ende Juli bereits 220.000 Einheiten bestellt hat. Da die FDA bereits eine Notfallzulassung für den Wirkstoff erteilt hat, dürften sich in den USA bald ähnliche Erfolge einstellen.
Intuitive Surgical: Die Roboter-Aktie im Medizinsektor
Intuitive Surgical ist ein führendes Medizintechnik-Unternehmen aus Kalifornien, das vor allem für seine Roboter-Systeme zur Unterstützung bei operativen Eingriffen bekannt ist. Das Aktienunternehmen wurde 1995 gegründet und ging 2000 an die Börse, wo es heute Mitglied im S&P 500 sowie im NASDAQ ist.
Vormachtstellung in Gefahr?
Die Vormachtstellung von Intuitive Surgical könnte allerdings in naher Zukunft durch MedTech-Schwergewichte wie Medtronic und Johnson & Johnson ins Wanken geraten. Beide Unternehmen entwickeln chirurgische Robotersysteme, um mit der Da-Vinci-Plattform von Intuitive zu konkurrieren.
COVID-19 hat jedoch die Planung der Wettbewerber kräftig durcheinandergewirbelt, so dass Intuitive noch etwas Spielraum hat, bevor der Konkurrenzkampf an Fahrt gewinnt. Analysten gehen derzeit davon aus, dass J&J und Medtronic ihre Neuentwicklungen frühestens 2024 auf dem Markt einführen werden.
Wieder mit Vollgas unterwegs
Der Bericht für das erste Quartal 2021 deutet jedenfalls darauf hin, dass bei Intuitive Surgical selbst das Geschäftsvolumen wieder das Niveau erreicht hat, auf das es sich vor der Pandemie bewegte. Die Zahl der Eingriffe mit der Da-Vinci-Plattform stieg im Dreimonatszeitraum um 16 % im Vergleich zum Vorjahr. Intuitive Surgical lieferte in diesem Quartal 298 Da-Vinci-Chirurgiesysteme aus, 26 % mehr als im ersten Quartal 2020. Die installierte Basis des Unternehmens stieg um 8 % auf 6.142 Systeme, was zu einem Umsatzanstieg von 18 % auf 1,3 Milliarden US-Dollar führte.
Im ersten Quartal wies der MedTech-Konzern einen Non-GAAP-Nettogewinn von 3,52 US-Dollar pro Aktie aus, was einem Anstieg von 34,4 % gegenüber den 2,62 US-Dollar pro Aktie im Vorjahreszeitraum entspricht. Intuitive Surgical beendete das Quartal mit 7,2 Milliarden US-Dollar an Barmitteln in seiner Bilanz und keinerlei Schulden.
Wachstum durch Beteiligungen?
Dank dieser soliden Bilanzzahlen konnte das Unternehmen nicht nur die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie überstehen, sondern im Oktober letzten Jahres auch den 100 Millionen Dollar schweren Intuitive Ventures Fonds auflegen. Dieser soll das verwaltete Kapital in andere Firmen aus dem Gesundheitswesen investieren, die ebenfalls im Bereich der minimalinvasiven Behandlungen tätig sind.
Interessierte Anleger sollten sich bei der Intuitive-Aktie eines Problems bewusst sein: Das Wertpapier ist – Stand Sommer 2021 – alles andere als günstig, sofern wir marktgängige Kennziffern heranziehen. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt zum Beispiel bei 22,7, das geschätzte KGV für 2021 bei fast 90. Diese Zahlen sind in etwa 60% höher als im Fünfjahresdurchschnitt, was auf eine überhitzte Marktbewertung hindeutet. Sollte der Kurs in eine Korrektur eintreten, lohnt sich für langfristig orientierte Anleger ein Blick auf die Aktie jedoch allemal.
Iqvia Holdings: Datendienstleister für die Gesundheitsbranche
Iqvia ist ein Anbieter von Auftragsforschung für klinische Studien im Spätstadium. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Datenanalysen im Gesundheitswesen an. Die Firma entstand im Oktober 2016 durch die Fusion zwischen dem Produktentwicklungsspezialisten Quintiles Transnational Holdings und dem IT-Unternehmen IMS Heath. Als Ergebnis der Fusion erhielten die Aktionäre von IMS Health 0,3840 Quintiles-Aktien für jede IMS-Aktie. Das Unternehmen wurde 2017 in Iqvia Holdings umbenannt.
Riesiger Auftragsbestand
Im ersten Quartal 2021 stieg der Umsatz von Iqvia um 23,8 % auf 3,4 Milliarden US-Dollar. Währungsbereinigt stieg der Umsatz im Dreimonatszeitraum um 21,4 %. Von den beiden Hauptsegmenten verzeichnete der Bereich Research & Development Solutions mit einem Umsatzplus von 28,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum das stärkere Quartal. Darüber hinaus verzeichnete der Bereich Technology & Analytics Solutions ein Wachstum von 17,1 % gegenüber dem Vorjahr.
Der Auftragsbestand des Unternehmens im Bereich Forschung und Entwicklung wuchs im ersten Quartal 2021 um 18,3 % auf 23,2 Mrd. US-Dollar. Der bereinigte Nettogewinn lag im ersten Quartal 2021 bei 425 Mio. USD und damit 44,6 % höher als vor einem Jahr. Für das gesamte Jahr 2021 rechnet Iqvia mit einem Umsatzwachstum von mindestens 16,2 % auf 13,2 Mrd. USD und einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 32,4 % auf 8,50 USD.
Jazz Pharmaceuticals: Übernahme mit großen Hoffnungen
Im Februar 2021 gab das in Dublin ansässige Unternehmen Jazz Pharmaceuticals bekannt, die Firma GW Pharmaceuticals für 7,2 Milliarden USD in bar und in Aktien übernehmen würde. Gemäß den Vertragsbedingungen zahlte Jazz 220 USD pro GW-Aktie – 200 Dollar in bar und 20 Dollar in Jazz-Aktien.
Im Mai schloss Jazz seine milliardenschwere Übernahme von GW ab. Auf der Grundlage des volumengewichteten Durchschnittskurses der Jazz-Aktien in den 15 Tagen vor dem Abschluss der Transaktion erhielten die GW-Aktionäre 0,12036 Jazz Pharmaceuticals-Aktien für die Aktienkomponente der Transaktion.
Blockbuster-Potenzial
GW Pharmaceuticals stellt Epidiolex her, das bestimmte Arten von Epilepsie bei Kindern behandelt, und konnte mit diesem aus Cannabidiol gewonnenen Medikament ein erhebliches Wachstum erzielen. Marktbeobachter erwarten, dass der Zusammenschluss der beiden Unternehmen das neurowissenschaftliche Geschäft von Jazz erheblich stärken wird.
Jazz setzt große Hoffnungen in GW. Das Unternehmen ist davon überzeugt, dass Epidiolex in den nächsten Jahren deutlich höhere Umsätze erzielen wird, was zu einer weiteren Diversifizierung des Geschäfts und zu einer Steigerung des Shareholder Value führen könnte.
Angepasste Prognose
Mitte Juni veröffentlichte Jazz eine Aktualisierung seiner Finanzprognose für das Jahr bekannt, in der das Management das Geschäft von GW berücksichtigte. Das Unternehmen rechnet nun damit, im Jahr 2021 einen Umsatz von mindestens 3,0 Milliarden US-Dollar zu erwirtschaften, während die vorherige Prognose bei 2,6 Milliarden US-Dollar lag.
65 % dieses Umsatzes sollen dabei auf Produkte entfallen, die das Unternehmen seit 2019 eingeführt oder erworben hat. Das Segment Neurowissenschaften wird voraussichtlich 75 % des Gesamtjahresumsatzes erwirtschaften, der Rest entfällt voraussichtlich auf die Onkologieprodukte. Auf Non-GAAP-Basis erwartet Jazz für 2021 einen Gewinn zwischen 13,40 und 14,70 US-Dollar pro Aktie.
LHC Group: Pflege als Boom-Markt der Zukunft
Die LHC Group arbeitet mit fast 400 US-Krankenhäusern und -Gesundheitssystemen in 35 Bundesstaaten und dem District of Columbia zusammen, um jährlich 525.000 Patienten eine hochwertige Pflege zu bieten. LHCG verfügt über mehr als 800 Standorte und erreicht damit 60% der US-Bevölkerung, die 65 Jahre oder älter ist. Nach wie vor zeichnet sich die Firma durch ein stabiles Wachstum aus.
Gesundes Wachstum
LHC gab im Mai seine Ergebnisse für das erste Quartal 2021 bekannt. Das Unternehmen verzeichnete einen Anstieg der Nettodienstleistungseinnahmen um 2,3 % im Vergleich zum Vorjahr auf 524,8 Mio. USD. Der bereinigte Nettogewinn belief sich auf 43,6 Mio. USD für den Dreimonatszeitraum und lag damit um 86,7 % höher als im Vorjahreszeitraum.
Noch wichtiger ist, dass LHC seine Prognose für das Geschäftsjahr 2021 von 2,230 Mrd. USD in der Mitte auf 2,24 Mrd. USD anhob. Das bereinigte EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, und Abschreibungen) wird zur Jahresmitte voraussichtlich 295 Mio. USD betragen, 21 Mio. USD mehr als in der vorherigen Prognose für dieses Jahr.
Übernahmen Teil des Geschäftsmodells
Akquisitionen sind ein wesentlicher Bestandteil des Wachstums des Gesundheitsdienstleisters. Anfang Juli 2021 gab die LHC Group bekannt, dass man drei Anbieter von häuslicher Krankenpflege, Hospizen und Palliativmedizin in Virginia, Indiana und Arkansas übernehmen will. Der jährliche Umsatz, der durch den Kauf dieser drei Unternehmen hinzukommt, dürfte sich auf 8 Millionen Dollar summieren. Gleichzeitig kündigte die LHC Group den Abschluss von vier weiteren Akquisitionen an, die einen Jahresumsatz von rund 43 Millionen Dollar erwarten lassen.
In den vergangenen fünf Jahren hat LHC eine jährliche Gesamtrendite von 35,2 % erzielt, fast doppelt so viel wie der US-Markt insgesamt und fast dreimal so viel wie die Konkurrenz. Dank der jüngsten Übernahmen des Unternehmens und des Engagements der Biden-Regierung für die häusliche Gesundheitsfürsorge könnte das laufende Jahr für LHC wieder einmal stark verlaufen.
Moderna: Ein Gewinner der Krise
Das Biotech-Unternehmen Moderna spielt in der COVID-19-Pandemie eine prominente Rolle, da es kurz nach BioNTech den zweiten hochwirksamen Impfstoff auf den Markt brachte. Im April 2021 kündigte das Management an, die jährliche Kapazität von 1 Milliarde Dosen im Jahr 2021 auf 3 Milliarden bis Ende 2024 zu erhöhen, was zusätzliche Einnahmen in Milliardenhöhe bringen dürfte.
Moderna ist der Ansicht, dass diese Investition in die Erweiterung des Angebots aufgrund des erwarteten erheblichen Bedarfs an Auffrischungsimpfungen im Jahr 2024 und darüber hinaus notwendig ist. Das Unternehmen verweist dabei auf bereits veröffentlichte Studien, die vorhersagen, dass die abnehmende Immunität die Wirksamkeit des Impfstoffs innerhalb von 12 Monaten beeinträchtigen werde.
Mit anderen Worten: Auffrischungsimpfungen könnten im Jahr 2024 und darüber hinaus zur Norm werden. Infolgedessen ist Moderna in der Lage, von seiner laufenden Teilnahme am Impfstoffprogramm in den USA und andernorts zu profitieren.
Zukunftstechnologie mRNA
Moderna war in der Lage, seinen Impfstoff schnell auf den Markt zu bringen, da das Unternehmen – ähnlich wie der deutsche Konkurrent BioNTech – schon seit 2010 für Krebstherapien und seit 2015 für antivirale Impfstoffe mit der mRNA-Technologie arbeitet.
Nach Angaben von CNBC hat das Unternehmen 24 verschiedene mRNA-Impfstoffe in der Pipeline, von denen sich 14 in der klinischen Erprobung befinden. Die Entwicklung dieser Impfstoffe ist nur der Anfang bedeutender Veränderungen in der Biotech-Branche – und könnte Moderna zu einer der besten Aktien im Gesundheitswesen für den Rest des Jahres 2021 und darüber hinaus machen.
Übertriebene Bewertung?
Dennoch stufen mehrere Analysten die Moderna-Aktie im Sommer 2021 als „Sell“ oder „Strong Sell“ ein und prognostizieren ein mittleres Kursziel von 168,67 USD, was sehr deutlich unter dem aktuellen Kurswert von knapp 450 USD liegt (Stand September 2021). Woran liegt dies?
Im Februar 2021 rechnete Oppenheimer-Analyst Hartaj Singh vor, dass die Marktkapitalisierung von Moderna in Zukunft 100 Milliarden US-Dollar betragen könnte. Dabei ging er von 10 Mrd. USD an jährlichen COVID-19-Einnahmen aus, die in fünf bis sieben Jahren zu erwarten seien. Zum damaligen Zeitpunkt lag der Marktwert von Moderna noch bei 57 Mrd. USD.
Inzwischen sehen wir jedoch eine Börsenkapitalisierung von 180 Mrd. USD (Stand September 2021). Daher ist die Skepsis der Experten nachzuvollziehen. Nichtsdestotrotz dürfte die Aktie nach einer deutlichen Korrektur wieder auf dem Wunschzettel vieler Anleger auftauchen. Denn an den grundsätzlich positiven Aussichten für das Unternehmen ändert sich durch die scheinbare Überbewertung nichts.
UnitedHealth Group: Der Healthcare-Koloss
Der jüngste Quartalsbericht für das Q1 2021 des Versicherungskonzern UnitedHealth wies einen Umsatzanstieg von 9% auf 70,2 Milliarden US-Dollar aus. Sowohl der Bereich UnitedHealthcare (Gesundheitsleistungen) als auch Optum (Healthcare-Dienstleistungen) verzeichneten in diesem Quartal ein Umsatzwachstum. Auf das erste Segment entfallen 60 % der Gesamteinnahmen, während Optum die restlichen 40% erwirtschaftet.
Bemerkenswerter Cashflow
Der Versicherungsriese verzeichnete im ersten Quartal einen bereinigten Gewinn pro Aktie (EPS) von 5,31 US-Dollar, was einem Anstieg von 42,7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Unternehmen erwirtschaftete einen operativen Cashflow von 6,0 Mrd. USD, was einem Anteil von 120 % am Nettogewinn entspricht. Die Nettomarge der UnitedHealth Group lag für das Quartal bei 6,9 %, 170 Basispunkte höher als vor einem Jahr und um 350 Basispunkte verbessert gegenüber dem vierten Quartal 2020.
UnitedHealth erwartet, im Jahr 2021 auf bereinigter Basis zwischen 18,10 und 18,60 US-Dollar pro Aktie zu verdienen. In dieser Prognose ist ein Einfluss von Covid-19 in Höhe von etwa 1,80 US-Dollar enthalten.
Mehr Vorsorge, weniger Gesamtkosten
Die UnitedHealth Group veröffentlichte Mitte Juni 2021 ihren Nachhaltigkeitsbericht für 2020. Eine der wichtigsten Verpflichtungen des Unternehmens besteht darin, jährlich mindestens 85% seiner 49,5 Mitglieder mit Präventionsdiensten zu versorgen, gegenüber 78% im Jahr 2019. Zu diesen Leistungen gehören routinemäßige Wellness-Besuche, Krebs- und andere Gesundheitsuntersuchungen sowie die Behandlung chronischer Erkrankungen und Impfungen. Durch die Bereitstellung dieser Leistungen erwartet UnitedHealth, die Gesamtkosten für die Gesundheitsversorgung seiner Mitglieder zu senken und dadurch bessere Ergebnisse und Gewinne zu erzielen.
Was die charttechnische Performance betrifft, so handelt es sich um eine der besten Aktien aus dem Gesundheitswesen. Die Gesamtrendite von UnitedHealth für das laufende Jahr liegt bei 21,1 %, während sie in den letzten 52 Wochen um 37 % gestiegen ist (Stand September 2021).
Vertex Pharmaceuticals: Krisen-Aktie mit Potenzial?
Vertex Pharmaceuticals ist vor allem für die Behandlung von Mukoviszidose mit Medikamenten wie Symdeko, Orkambi, Kalydeco und Trikafta bekannt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Boston (Massachusetts) entwickelt zudem Therapien gegen Krebs, neurologische Erkrankungen und Darmkrankheiten.
Im ersten Quartal 2021 erzielten diese vier Medikamente einen Umsatz von 1,7 Milliarden US-Dollar, wobei Trikafta 69 % des Gesamtumsatzes ausmachte. Der Umsatz von Vertex stieg in diesem Quartal um 13,2 % gegenüber dem Vorjahr. Unter dem Strich nahm Vertex auf Non-GAAP-Basis 781 Millionen US-Dollar ein, 15,9 % mehr als im Vorjahr. Für das gesamte Jahr 2020 verzeichnete Vertex einen Umsatz und einen Non-GAAP-Nettogewinn von 6,2 Mrd. USD bzw. 2,7 Mrd. USD. Der Vorstand erwartet für das Gesamtjahr 2021 einen Umsatz von 6,8 Mrd. USD und einen Nettogewinn von etwa 1,5 Mrd. USD.
Dramatischer Kurseinbruch
Die Kursentwicklung spiegelt diese positiven fundamentalen Daten jedoch derzeit nicht wider. Die Vertex-Aktie hat sich im Sommer 2021 immer noch nicht von einem dramatischen Kurseinbruch von 25 % erholt, der sich im Oktober 2020 ereignete. Verantwortlich für diese Entwicklung war ein erheblicher Rückschlag in der Wirkstoff-Entwicklung.
Das Unternehmen musste seinerzeit die klinischen Studien zum Lungenmedikament VX-814 stoppen, nachdem eine Phase-2-Studie gezeigt hatte, dass es ungewöhnlich hohe Leberenzymwerte verursacht. Dieser Schritt führt allen Anlegern nochmals die großen Risiken in der Biotechnologie vor Augen, nämlich die Unvorhersehbarkeit klinischer Studien.
Eine riskante Wette
Das Scheitern von VX-814 hat bei einigen Analysten die Besorgnis hinsichtlich der Pipeline des Unternehmens an neuen Medikamenten verstärkt. Paul Matteis (Stifel Research) hob in seinem Kommentar jedoch hervor, dass die Entwicklung eines „strukturell unterschiedlichen“ Ersatzpräparats im Gange sei.
Das neue Präparat, VX-864, zielte auf dieselbe Erkrankung ab, jedoch auf eine andere Art und Weise. Im Juni 2021 legte das Management dazu Daten aus einer Phase-2-Studie vor. Die Präsentation endete mit einem Paukenschlag: Man wolle das Medikament nicht in die finale Prüfungsphase überführen, da man nach der Datenauswertung nicht ausreichend überzeugt hinsichtlich der Wirksamkeit sei. Damit war VX-864 das dritte Medikament in der Pipeline von Vertex, das das Unternehmen seit Anfang 2020 nach enttäuschenden klinischen Studien wieder eingestellt hat.
Ungeachtet dieser Rückschläge erzielte CTX001 – eine experimentelle Gentherapie zur Behandlung der Sichelzellenkrankheit, die das Unternehmen zusammen mit Crispr Therapeutics (CRSP) entwickelt – positive Ergebnisse in den klinischen Studien. Darüber hinaus ist CTX001 so konzipiert, dass ein Patient nur eine Dosis erhalten muss, um wirksam zu sein.
Sollte der neue Wirkstoff tatsächlich Marktreife und Zulassung erreichen, könnte die Vertex-Aktie derzeit stark unterbewertet sein. Sollte dies nicht der Fall sein, würde dieser Umstand das Unternehmen nicht nur an der Börse unter Druck setzen, sondern auch wirtschaftlich empfindlich treffen. Das Management wäre dann gefordert, harte Entscheidungen zu treffen. Aufgrund dieser Risiko-Lage zögern bisher viele Anleger, das zurzeit eigentlich recht günstige Wertpapier zu erwerben.
Invesco S&P 500 Equal Weight Health Care ETF: Alles in einem
Der Invesco S&P 500 Equal Weight Health Care ETF ist gleichgewichtet und nicht wie meisten der verfügbaren ETFs für das Gesundheitswesen marktwertgewichtet. Was bedeutet das für Sie als Anleger? Invesco hat dies recht gut auf der firmeneigenen Webseite erklärt.
Im März 2018 zum Beispiel erreichte die wertvollste Aktie im S&P 500 so viel Marktkapitalisierung wie die 108 kleinsten Unternehmen im Index zusammen. Die zehn größten Aktien des S&P 500 vereinigen 20% des Index-Gesamtwertes auf sich. Mit anderen Worten: Wenn Sie einen marktgewichteten ETF auf den S&P 500 abschließen, halten Sie jede Menge Portfoliowert von Apple und Amazon im Depot, aber nur sehr wenig von Firmen wie etwa Ralph Lauren, News Corp. etc.
Bessere Performance
Im Gegensatz zu marktwertgewichteten ETFs, die nach den größten Unternehmen im Fonds gewichtet sind, machen alle 66 Titel im Invesco S&P 500 Equal Weight Health Care ETF zwischen 1,3 % und 1,7 % des Fonds aus. Das Portfolio wird außerdem viermal pro Jahr im März, Juni, September und Dezember neu gewichtet.
Der Fonds, der die Performance des S&P 500 Equal Weight Health Care Index abbildet, der alle Aktien des Gesundheitswesens im S&P 500 umfasst, hat in der Vergangenheit eine überdurchschnittliche Performance gezeigt. Seit seiner Auflegung im November 2006 bis zum 30. Juni 2021 hat er eine annualisierte Gesamtrendite von 13,5 % erzielt. Im Vergleich dazu liegt die Rendite des S&P 500 bei 10,4 %. Mit einer Gebühr von 0,40 % bewegt sich der ETF von Invesco im akzeptablen Bereich.
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