Warren Buffett ist nicht nur der bekannteste Investor der Welt, sondern auch einer der geduldigsten. Mit seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hält er traditionell an langfristigen Beteiligungen fest – ganz im Sinne seines Credos: „Unser liebster Anlagezeitraum ist für immer.“ Doch selbst ein Buffett kennt den richtigen Moment zum Ausstieg – und das hat er mit dem Verkauf eines Teils seiner Apple-Aktien eindrucksvoll bewiesen.
Ein Jahrhundert-Investment mit Milliardenplus
Seit 2016 ist Berkshire massiv bei Apple investiert – und das in einer Zeit, als viele die Aktie bereits als teuer einstuften. Heute zählt das Engagement zu den erfolgreichsten Einzelinvestitionen in Buffetts Karriere. Rund 110 Milliarden US-Dollar Buchgewinn standen laut Schätzungen zu Buche, als er begann, Anteile zu verkaufen.
Dass er genau dann verkauft hat, als Apple ein Allzeithoch erreicht hatte und seither rund eine Billion US-Dollar an Börsenwert verloren hat, spricht für bemerkenswert gutes Timing. Ein Kniff, der viele Beobachter an Buffetts Coca-Cola-Erfahrung erinnert: Dort hatte er nach einem zehnfachem Anstieg den Ausstieg verpasst – ein Fehler, den er diesmal nicht wiederholen wollte.
Apple Aktie Chart
Cash ist König – aber warum so viel?
Berkshire Hathaway sitzt derzeit auf einer Bargeldsumme von rund 318 Milliarden Dollar – ein Rekordwert. Während andere in turbulenten Märkten versuchen, krampfhaft Gelegenheiten zu finden, wartet Buffett ab. Und er wird dafür bezahlt: Kurzlaufende US-Staatsanleihen werfen wieder Rendite ab.
Doch warum hortet er so viel Kapital? Zwei Theorien machen die Runde. Entweder plant Buffett einen neuen Coup – wie damals 2009, als er Burlington Northern Santa Fe für 26 Milliarden Dollar kaufte. Oder er rechnet mit noch günstigeren Einstiegsmöglichkeiten, etwa durch eine mögliche Rezession oder neue Marktverwerfungen.
Zukäufe? Wenn, dann ganz groß
Die Dimensionen, in denen sich Berkshire Hathaway bewegt, lassen kaum Platz für kleine Deals. Analysten spekulieren, ob Buffett American Express oder sogar Coca-Cola vollständig übernehmen und von der Börse nehmen könnte. Beides wären Milliardenprojekte – aber noch im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Eine Wiederholung des Finanzkrisen-Modells – also Rettungsaktionen für angeschlagene Blue-Chips wie Goldman Sachs oder Dow – scheint aktuell weniger realistisch. Die Risiken müssten heute deutlich größer sein, um wirklich ins Gewicht zu fallen.
Buffett sieht mehr als der Markt
Durch die Vielzahl an Beteiligungen in unterschiedlichsten Branchen erhält Buffett laut Beobachtern Echtzeit-Einblicke in die US-Wirtschaft. Diese Informationen nutzt er klug – nicht, um Panik zu schüren, sondern um langfristige Chancen zu erkennen, wenn andere verkaufen.
Dass er aktuell nicht kauft, bedeutet nicht, dass er schwarz sieht. Es bedeutet schlicht, dass nichts günstig genug ist, um seiner Bewertung standzuhalten.
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