Mit einem Minus von fast fünf Prozent war die Bechtle-Aktie am Montagvormittag das Schlusslicht im Nebenwerteindex MDAX. Was steckt hinter dem Kursrückgang des größten deutschen Systemhauses?
Barclays senkt den Daumen
Es ist eine Studie der britischen Investmentbank Barclays. Ihre Analysten nahmen erstmals die Coverage der Bechtle-Aktie auf und kamen zu einem negativen Schluss. Barclays stufte die Aktie mit „untergewichten“ ein bei einem Kursziel von 40 Euro. Damit sieht die britische Bank ein weiteres Abwärtspotenzial von gut 15 Prozent.
Hintergrund für die negative Einschätzung von Barclays ist die Meinung, dass der IT-Dienstleister ein schwieriges Jahr vor sich habe. Dementsprechend erwarten die Analysten kein Gewinnwachstum.
Im vergangenen Jahr konnte Bechtle noch ordentliche Zahlen vorweisen. Der Umsatz stieg 2023 gegenüber dem Vorjahr um knapp sieben Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Das Vorsteuerergebnis erhöhte sich um 6,7 Prozent auf 374 Millionen Euro.
Andere Einschätzung von DB Research
Bechtle konnte in den letzten drei Geschäftsjahren seinen Umsatz und Gewinn kontinuierlich steigern. Die Deutsche Bank Research kommt deshalb auch zu einer völlig gegenteiligen Einschätzung. Sie empfahl die Bechtle-Aktie vor wenigen Wochen zum Kauf und hob sogar das Kursziel von 57 auf 59 Euro an.
Die Bechtle-Aktie gehört zu den besten Langzeit-Performern auf dem deutschen Aktienmarkt. In den letzten zehn Jahren hat sich der Kurs des IT-Wertes mehr als verfünffacht. Es gibt derzeit keine Gründe zur Annahme, warum diese Outperformance nicht auch in Zukunft weitergehen könnte.
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