Auf einmal Kursrausch: Am Freitag schoss die Bechtle-Aktie zunächst um mehr als 5 Prozent auf 42,52 Euro nach oben. Am Montag legten die Käufer nochmals nach und hievten den Kurs bis 13.00 Uhr auf ein Niveau von 43,72 Euro. Damit notierte der IT-Titel zum ersten Mal wieder höher als vor dem Kursrutsch Mitte Mai.
Aber warum die plötzliche Euphorie? Nun, Bechtle hat am Freitag durchaus hoffnungsvolle Zahlen veröffentlicht.
So lief es für Bechtle im zweiten Quartal 2024
Demnach verbesserte sich der Umsatz des deutschen IT-Dienstleisters im zweiten Quartal um 6,5 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro. Bechtle lag damit zwar leicht unter den Erwartungen des Kapitalmarkts.
Beim Ergebnis hingegen lief es offenbar besser als gedacht. So stieg der Vorsteuergewinn um 5,9 Prozent auf 93,8 Millionen Euro. Die Marge pendelte sich damit bei 6,2 Prozent ein. Analysten hatten mit einem etwas niedrigeren Vorsteuerergebnis gerechnet. Aber auch beim Nettogewinn performte der IT-Konzern besser als gedacht.
Licht und Schatten für Bechtle
Träger des Wachstums war das Segment „IT-Systemhaus & Managed Services“. Dessen Umsatz stieg um 13,7 Prozent auf 985 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis verbesserte sich um 18,3 Prozent auf 63,8 Millionen Euro.
Schlechter lief hingegen die zweite Konzernsparte, das Geschäft rund um den E-Commerce. Deren Umsatz fiel um 4,8 Prozent auf 525 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis verschlechterte sich um 9,9 Prozent auf 32,3 Millionen Euro.
Der Online-Handel hatte zuletzt Schwächeerscheinungen gezeigt – wegen der Konjunkturprobleme, aber auch wegen Sättigungseffekten infolge des Endes der Corona-Pandemie. Entsprechend war die Nachfrage nach klassischer IT-Infrastruktur vonseiten der Online-Shops rückläufig.
Bechtle-Chef Olemotz macht Hoffnung
„Natürlich sehen auch wir bei Bechtle die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die damit einhergehenden Unsicherheiten“, betonte Konzernboss Thomas Olemotz. Dennoch schürte der Manager Hoffnung. „Gleichzeitig ist aber die Notwendigkeit der digitalen Transformation von IT-Architekturen unverändert gegeben, was für viele unserer Kunden die Bedeutung von IT-Investitionen unterstreicht.“
Deshalb halte das Management an seinem optimistischen Blick auf das zweite Halbjahr 2024 fest. Bechtle will sowohl Umsatz als auch Ergebnis im Gesamtjahr steigern.
Analyst sieht weiterhin Renditepotenzial
Der Analyst Knut Woller von der Baader Bank beließ sein Kursziel für die Bechtle-Aktie nach den Zahlen auf 60 Euro – ebenso die Empfehlung „Buy“. Das würde einer möglichen Rendite von knapp +43 Prozent gegenüber dem eingangs erwähntem Kursstand entsprechen. Woller lobte die soliden Ergebnisse des IT-Dienstleisters sowie die Margenstabilität, die positiv überrascht habe. Das mittlere Kursziel von 12 Analysten liegt derzeit bei 47,33 Euro, also immer noch deutlich über dem aktuellen Niveau.
Die Konsensschätzungen gehen aktuell davon aus, dass Bechtle seinen Gesamtumsatz in 2024 und 2025 auf jeweils über 7 Mrd. Euro steigern kann. Dies wird sich nach Meinung der Experten positiv auf den Gewinn pro Aktie und den Free Cash Flow auswirken. So erwarten die Analysten für 2024 einen Gewinn pro Aktie von 2,08 Euro und für 2025 von 2,49 Euro. Beim Free Cash Flow prognostiziert man für die kommenden Jahre Werte jenseits von 200 Mio. Euro. Dies wäre ein gewaltiger Fortschritt gegenüber dem abgeschlossenen Geschäftsjahr 2022, in dem diese Kennziffer noch bei 62,3 Mio. Euro lag.
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