Liebe Leserin, lieber Leser,
ich möchte heute erneut auf eine Aktie aufmerksam machen, die „unter dem Radar“ viele Investoren „fliegt“. Es handelt sich dabei um den Anteilschein der BayWa. Manchen, gerade im ländlichen Bereich, wird dieses Unternehmen ein Begriff sein. BayWa wird traditionell als Lieferant für die Landwirtschaft wahrgenommen. Das Unternehmen liefert Düngemittel, Maschinen, Futtermittel, Heizöl und eigentlich alles, was ein landwirtschaftlicher Betrieb benötigt. Aber wichtige Geschäftsfelder werden kaum wahrgenommen.
Photovoltaik auch auf landwirtschaftlichen Flächen
BayWa ist durch seine jahrzehntelange Zusammenarbeit mit den Landwirten in der beneidenswerten Lage, diesen auch Agriphotovoltaik anzubieten. Das Prinzip: Trotz Bestückung landwirtschaftlicher Flächen mit Solarmodulen können diese weiterhin für Viehhaltung oder zur Erzeugung pflanzlicher Nahrung verwendet werden. Der Landwirt erschließt sich so eine zusätzliche Einnahmequelle. Die Böden werden vor Erosion geschützt. Teilweise findet durch die Solarmodule eine Beschattung statt. Das ist bei unseren immer trockener werdenden Sommern ein positiver Nebeneffekt.
Photovoltaik auf stehenden Gewässern
BayWa ist ebenso marktführend bei der Installation von Photovoltaik auf stehenden Gewässern. In der Regel können Seen bis zu einem Drittel mit schwimmenden Solarmodulen belegt werden. Hier ergibt sich ein gigantischer Markt. Zwar sind solche Anlagen um 20 bis 25% teurer als Installationen auf dem Land. Sie ermöglichen aber die weitere Nutzung des Gewässers für Fischfang oder als Erholungsfläche. Denken Sie dabei nur an die Seen, die nach dem Braunkohleabbau angelegt worden sind.
BayWa installiert PV für Mercedes
Aber auch „klassische“ Solarprojekte fallen in das Geschäft von BayWa. BayWa und die Mercedes-Benz AG realisieren sechs weitere Photovoltaik -Aufdachanlagen an fünf verschiedenen Produktionsstandorten in Deutschland, darunter Sindelfingen (zwei Standorte), Rastatt, Bremen, Hamburg und Kölleda. BayWa ist dabei für die Planung, Projektierung und Umsetzung der Anlagen verantwortlich.
BayWa: Vom landwirtschaftlichen Zulieferer zum PV-Spezialisten
BayWa hat sich in den vergangenen Jahren massiv breiter aufgestellt. Vom reinen Zulieferer für die Landwirtschaft hat das Unternehmen sich im stark wachsenden Markt der regenerativen Energien gut aufgestellt. Trotzdem bleibt immer noch der gewinnbringende „alte Teil“ der unternehmerischen Aktivitäten. Das hat den Vorteil, dass Investitionen für die PV-Anlagen durchaus zumindest zu einem großen Anteil aus dem Eigenkapital „gestemmt“ werden können. Und das Unternehmen hält so den Kontakt zu den Landwirten, um hier leichter Flächen für die Agriphotovoltaik zu erschließen.
Die Aktie verlangt wohl Geduld
Und nun kommen wir zum Problem, das die BayWa-Aktie hat. Es mag ja schön sein, wenn man solche Zukunftsaussichten entdeckt, die Masse der Anleger muss ebenfalls zu diesem Schluss kommen. Denn erst dann wird die Aktie auch signifikant steigen. Die Analysten der DZ-Bank und von Warburg sehen den fairen Wert der Aktie bei rund 50 Euro. Aktuell notiert der Wert bei rund 38 Euro. Ich gehe stark davon aus, dass das Erreichen dieser Kursziel geraume Zeit in Anspruch nehmen wird.
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