Die Baywa-Aktie feiert einen grandiosen Start in das neue Börsenjahr und legt am Donnerstagmorgen um fast 15 Prozent zu. Bereits am letzten Handelstag des vergangenen Jahres schoss die Aktie des bayerischen Mischkonzerns um fast 20 Prozent in die Höhe. Was steckt hinter der Kursexplosion zur Jahreswende?
Einigung mit Banken und Eigentümern
Es ist die Einigung mit den wichtigsten Konsortialbanken und den beiden Hauptaktionären auf einen Sanierungsfahrplan für den schwer angeschlagenen Mischkonzern. Bis Ende April wollen die Parteien eine rechtsverbindliche Sanierungsvereinbarung abschließen. Daran geknüpft ist auch die Neuordnung der Finanzierung der Baywa.
Der Konzern steht mit über fünf Milliarden Euro in der Kreide und ist dringend auf frisches Kapital angewiesen. Das soll über zwei Wege kommen: eine Kapitalerhöhung und Verkäufe von Beteiligungen.
Die Baywa will 2025 eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht über 150 Millionen Euro durchführen. Die Einzelheiten zur Ausgabe neuer Aktien sollen im ersten Quartal festgelegt werden. Fest jedoch bereits jetzt, dass die beiden Großaktionäre des Konzerns sich an der Kapitalerhöhung beteiligen werden.
Bis Ende des ersten Quartals will die Baywa ihren knapp 50-prozentigen Anteil an der Raiffeisen Ware Austria für 176 Millionen Euro verkaufen. Ebenfalls zum Verkauf steht die BayWa r.e., die auf die Planung und den Bau von Solar- und Windkraftanlagen spezialisiert ist. Der BayWa-Konzern ist mit 51 Prozent Mehrheitsgesellschafter der Erneuerbaren Energien-Gesellschaft. Auch dieser Verkauf soll bereits im ersten Quartal 2025 über die Bühne gehen.
Die Sanierung nimmt Fahrt auf
Darüber hinaus sollen auch für den neuseeländischen Apfelproduzenten Turners & Growers und für die niederländische Agrarhandelsgruppe Cefetra kurzfristig neue Eigentümer gefunden werden. Die Sanierung der BayWa scheint vor diesem Hintergrund Fahrt aufzunehmen. Für Turnaround-Investoren ist die BayWa-Aktie nach wie vor ein hochspannendes Papier.
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