Die Aktie des schwer angeschlagenen Agrarhändlers BayWa bleibt auch zum Wochenstart unter Druck. Nachdem die Papiere sich am Donnerstag kurzzeitig erholt hatten, soll der mit knapp 6 Milliarden Euro Schulden belastete Konzern doch mit einem umfangreichen Rettungspaket gestützt werden, taumelt die Aktie längst wieder ihren Tiefstständen entgegen. Nach einem weiteren Abschlag von fünf Prozent notiert die BayWa-Aktie am Montag kurz vor Xetra-Handelsschluss bei 12,66 Euro. Und klar: Noch ist eine mögliche Pleite nicht abgewendet – und von anderer Seite droht zusätzlich Gefahr.
Hat BayWa zu spät über Schieflage informiert?
Zwar sollen die beiden BayWa-Großaktionäre, die Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG sowie die österreichische Raiffeisen Agrar Invest 200 Millionen Euro Liquidität bereitstellen. Auch die Gläubigerbanken wollen 200 Millionen gewähren. Doch zum einen sind die Zahlungen an Bedingungen geknüpft, so möge etwa der Freistaat Bayern laut FAZ die Hilfen über eine Landesbürgschaft absichern. Zum anderen soll der Konzern laut Financial Times große Geschäftsbereiche abgeben und sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Mit anderen Worten:
- Das einstige Vorzeigeunternehmen BayWa, das weltweit 24.000 Mitarbeiter beschäftigt, könnte vor der Zerschlagung stehen
- Zu allem Überfluss droht nun zudem „womöglich eine Welle von Aktionärsklagen“, wie Capital meldet
Mitte Juni strich BayWa die Dividende
„Wir prüfen, ob die Öffentlichkeit zu spät und falsch über eine schon bestehende finanzielle Schieflage der BayWa informiert wurde, und behalten uns eine Klage vor“, wird Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) zitiert. Noch Mitte Juni habe BayWa-Chef Marcus Pöllinger bei der Hauptversammlung den Eindruck vermittelt, alles sei gut, obgleich es keine Dividende gebe, „nur um vier Wochen später ein Sanierungsgutachten wegen angespannter Finanzlage anzukündigen“, heißt es. Noch sammle man Informationen, so die Anlegerschützerin gegenüber Capital. Allerdings: „Die Schieflage kam ja nicht von heute auf morgen“, meint Bergdolt. Derweil hat BayWa binnen eines Jahres rund 60 Prozent an Börsenwert eingebüßt.
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