Die Aktie von BayWa steht vor einer spannenden Woche an der Börse. Am Donnerstag waren die Papiere des in eine existenzielle Krise gerutschten Agrarkonzerns noch gestiegen, von 13,00 am Vortag im Xetra-Handel auf 14,54 Euro. Doch am Freitag erfolgte die empfindliche Korrektur, die BayWa-Aktie fiel wieder um 8,4 Prozent auf noch 13,32 Euro. Wird diese negative Tendenz auch in den nächgsten Tagen anhalten? Für die Verunsicherung an den Märkten gab es durchaus Grund.
BayWa droht nun die Zerschlagung
Denn laut übereinstimmender Medienberichte könnte BayWa zwar eine Kapitalspritze in Höhe von rund 400 Millionen Euro bekommen, was den Anstieg der Aktie am Donnerstag begründete. „Im Detail sehen die Pläne vor, dass die beiden größten Anteilseigner rund 200 Millionen Euro bereitstellen“, schrieb etwa die Augsburger Allgemeine. Dabei handelt es sich demnach zum einen um die Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG, die 33,8 Prozent an BayWa hält, zum anderen um die österreichische Raiffeisen Agrar Invest AG mit 28,3 Prozent der Anteile. Auch die Gläubigerbanken wollen BayWa 200 Millionen Euro zur Verfügung stellen.
- Das alles hat laut eines Medienberichts aber seinen Preis
- Das Geld fließt demnach nur unter strengen Auflagen
Der Börsen-Zeitung zufolge soll BayWa große Geschäftsbereiche abgeben und sich auf das Kerngeschäft konzentrieren. „Der weitverzweigte Konzern mit seinen vielen Aktivitäten im Ausland steht vor einer Zerschlagung“, heißt es.
BayWa-Aktie 2024 mit 60 Prozent Minus
BayWa selbst hatte bereits mitgeteilt, sein internationales Solarhandelsgeschäft verkaufen zu wollen, das in der BayWa r.e. AG gebündelt ist. Bislang aber hatte sich kein Käufer gefunden. Ein Preisverfall für Solarmodule setzt den Bereich unter Druck. Der in Milliardenhöhe verschuldete Agrarkonzern hatte Mitte Juli daher ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben, die Aktie brach in der Folge ein. Aktuell notiert BayWa seit Jahresbeginn mit 60 Prozent im Minus.
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