BayWa-Aktie: Noch nicht über den Berg!

Auf eine kurze Welle der Euphorie folgte bei der BayWa-Aktie am Freitag schon wieder die schnelle Ernüchterung. Die Rettung ist noch nicht in trockenen Tüchern.

Auf einen Blick:
  • BayWa gibt Kursgewinne schnell wieder aus der Hand.
  • Am Donnerstag ließ die Aussicht auf frische Liquidität die Kurse noch in die Höhe schießen.
  • Doch es bleiben noch offene Fragen.

Am Donnerstag schien es noch, als hätte BayWa das Schlimmste überstanden. Auch an der Börse zeigte man sich erleichtert darüber, dass die beiden Großaktionäre Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs AG (BRB) und Raiffeisen Agrar Invest 200 Millionen Euro an frischer Liquidität bereitstellen wollen. Noch einmal die gleiche Summe soll es von den Gläubigerbanken geben.

Die schwer angeschlagene BayWa-Aktie reagierte damit zeitweise mit Kursgewinnen von über zehn Prozent. Doch schon tags darauf gab der Titel dieses Plus wieder aus der Hand und landete zum Wochenende bei mageren 13,32 Euro. Vollkommen in trockenen Tüchern scheint die erhoffte Rettung allem Anschein nach noch nicht zu sein.

BayWa: Jetzt kommt es auf Bayern an

Wie die „FAZ“ berichtet, streben die Gläubigerbanken wohl eine Landesbürgschaft durch den Freistaat Bayern an, um sich zum Beisteuern frischer Mittel breitschlagen zu lassen. Bisher waren derart konkrete Staatshilfen noch kein Thema und vom bayrischen Wirtschaftsministerium liegen dazu auch noch keinerlei Stellungnahmen vor.

Baywa AG Aktie Chart

Bei den Anlegern bleibt letztlich das mulmige Gefühlt, dass BayWa vielleicht doch noch ins Wanken geraten könnte, auch wenn Bayern den für das eigene Land wichtige Konzern wohl kaum einfach fallenlassen dürfte. Sicher ist für den Moment aber wohl, dass um die genaue Ausgestaltung einer Rettung noch eine Weile gefeilscht werden dürfte.

Die Zukunft bleibt ungewiss

An der Insolvenz dürfte BayWa aller Wahrscheinlichkeit noch einmal vorbeischlittern. Dennoch ist es für Anleger mehr als gewagt, sich auf die Aktie einzulassen. Denn auch mit frischem Geld bleibt ungewiss, ob und wann der Konzern wieder auf festen Füßen landen wird. Daher spricht auch wenig dagegen, sich das Drama von der Seitenlinie aus anzuschauen und mit einem Investment zu warten, bis es von fundamentaler Seite aus Zeichen der Besserung zu sehen gibt.

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