Der September hat an diesem Wochenende begonnen und damit auch der meteorologische Herbstanfang. An der Börse dürfte der neue Monat sich äußerst spannend entwickeln, wird doch auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed gehofft. Bei BayWa richtet sich die Aufmerksamkeit aber viel mehr auf das Sanierungsgutachten von Roland Berger, welches für Mitte September erwartet wird.
Jenes wird darüber entscheiden, wie es mit BayWa weitergehen mag, welche Beteiligungen sich verabschieden könnten und welche Zugeständnisse die Investoren möglicherweise hinnehmen müssen. Anders ausgedrückt steht nicht weniger als eine historische Richtungsentscheidung für den angeschlagenen Konzern an.
Ungewisse Tage für die BayWa-Aktie
Im Vorfeld lässt sich kaum einschätzen, welches Schicksal der BayWa-Aktie beschert sein mag. Jüngere Beispiele für Sanierungen dürften auf die Börsianer aber eher abschreckend wirken. Man denke nur an das Beispiel von Varta, wo Alt-Aktionäre de facto enteignet werden und auf einen Totalverlust zusteuern.
Ein solches Szenario muss sich bei BayWa nicht wiederholen, es ist sogar einigermaßen unwahrscheinlich. Doch diverse andere negative Entwicklungen lassen sich nicht ausschließen und so verhalten die Anleger sich vollkommen zu Recht vorsichtig. Am Montagmorgen ging es mit den Kursen um 3,5 Prozent bis auf 11,42 Euro abwärts. Dort angekommen hat der Wert des Papiers sich auf Jahressicht um knapp zwei Drittel verschlechtert.
BayWa Aktie Chart
Abwarten
Spekulationen um die anstehende Sanierung bei BayWa sind momentan nicht weiter zielführend. Es empfiehlt sich, das Gutachten entspannt von der Seitenlinie aus abzuwarten und daraus zu einem späteren Zeitpunkt Schlüsse zu ziehen. Frustrierend ist die Ausgangslage vor allem für all jene, die BayWa über Jahre die Treue hielten. Mit einer Erholung von den dramatischen Abschlägen der letzten Monate ist aber ehrlicherweise selbst im besten Fall nicht zu rechnen.
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