BayWa befindet sich derzeit in einer Phase der Konsolidierung und Restrukturierung, um sich für die Zukunft neu aufzustellen. Die Ziele: Wieder auf den Wachstumspfad gelangen und die Schulden abbauen. Nach einem schwierigen Jahr 2023, geprägt von hohen Zinsen und Kosten, hat der neue CEO Marcus Pöllinger hervorgehoben, sich nun auf die Reduktion von Schulden und die Optimierung des Kerngeschäfts zu fokussieren.
Das steckt dahinter!
Konkret will der CEO die Schulden um 500 Millionen Euro reduzieren, während unrentable Geschäftsbereiche abgestoßen werden sollen. Damit soll BayWA wieder auf den Weg hin zur Profitabilität gebracht werden. Die Anleger haben jedoch allgemeinem negativ auf die neuen Meldungen reagiert und die Reißleine gezogen, wonach sich seit Jahresbeginn die Verluste auf 63,5 Prozent ausgeweitet haben.
BayWa Aktie Chart
Agrar- und Energiesegment bleiben Wachstumsbereiche!
BayWa setzt unterdessen in mitten der Restrukturierung weiterhin auf seine Kerngeschäftsbereiche, insbesondere die Segmente Landwirtschaft und Erneuerbare Energien. Im Bereich Erneuerbare Energien ist BayWa trotz Preisdruck auf Solarmodule und verstärkter Konkurrenz weiterhin gut positioniert, merken einige Branchenexperten an. Dennoch: BayWa will auch hier den Rotstift ansetzen. So könnten im zweiten Halbjahr 2024 größere Solar- und Windparkverkäufe durchgeführt werden.
Herausforderungen bei Finanzierung!
Insgesamt steht der Konzern derzeit vor erheblichen Herausforderungen, die vor allem auf die gestiegenen Zinsen und die Finanzierungssituation zurückzuführen sind. Im Jahr 2024 hat das Unternehmen seine Gewinnprognose ausgesetzt, nachdem die Schulden auf über 5 Milliarden Euro angestiegen sind. Trotz frischer Finanzierungen von über 550 Millionen Euro und der laufenden Restrukturierung bleibt der Druck hoch, insbesondere im Baustoffsektor. Denn dieser ist vor allem stark von der rückläufigen Bautätigkeit in Deutschland betroffen.
Langfristig plant das Management von BayWa, sich auf profitable Segmente zu konzentrieren, insbesondere durch den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und die Diversifizierung im Agrarhandel. Bis 2026 strebt das Unternehmen an, ein EBIT von 470 bis 520 Millionen Euro zu erreichen.
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