Nachdem die Aktie des krisengeschüttelten Agrarhändlers BayWa sich vor dem Wochenende im Xetra-Handel auf 15,10 Euro verbessert hatte, ging es zum Wochenstart wieder deutlich zurück. Zum Handelsstart am Mittwoch waren die Papiere nur noch mit 12,72 Euro bewertet worden. Dann aber kam es zu einer Trendumkehr, die BayWa-Aktie schob sich zwischenzeitlich um mehr als fünf Prozent ins Plus auf bis zu 13,42 Euro. Offenbar hatte eine Videobotschaft nicht nur unter Landwirten, sondern auch Anlegern leise Hoffnung geschürt. Für die Mitarbeiter aber wird es hart.
BayWa-Chef kündigt Sellenabbau an
Denn in einem hausinternen Video habe Vorstandsvorsitzender Marcus Pöllinger zwar versichert, mit dem jüngst vereinbarten Rettungspaket sei die Ernte sicher, BayWa liefer- und zahlungsfähig. Das berichtet das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt. „Auf lange Sicht kommen auf das Unternehmen und seine Mitarbeiter jedoch schwere Zeiten zu“, heißt es. Darauf habe Pöllinger die „lieben Baywarianer“ in dem Video eingestimmt. Darin kündigt der BayWa-Chef demnach Stellenabbau und den möglichen Verkauf von Unternehmensteilen an.
Viele BayWa-Mitarbeiter hätten in den vergangenen Wochen mit Kunden und Lieferanten gesprochen, die das Unternehmen nicht wiedererkannt hätten, die enttäuscht und manchmal wütend gewesen seien, heißt es in dem Bericht. „Wir haben viele Landwirte und auch andere Kunden beziehungsweise Partner fragend zurückgelassen“, wird Pöllinger zitiert.
- Doch BayWa werde „in den gesamten Aufbau des Unternehmens mit Nachdrücklichkeit eingreifen“
- Für Details sei es zu früh, aber auf den Konzern kämen größere Restrukturierungsmaßnahmen zu
BayWa erhielt 550 Millionen Euro
Diese werden wohl Teil des Sanierungsgutachtens sein, das BayWa im Juli in Auftrag gegeben hat und das bis Ende September vorliegen soll. Bis dahin hat sich der mit Milliarden verschuldete Agrarhändler etwas Luft verschafft: Am Donnerstag hatte BayWa mit den wichtigsten Gläubigerbanken und ihren größten Aktionären sich über die Bereitstellung frischer Liquidität in Höhe von insgesamt rund 550 Millionen Euro geeinigt.
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