Liebe Leserinnen und Leser,
ein herausragender Auftakt für und von BayWa zum Abschluss des Jahres: In den ersten Stunden gewann die Aktie gleich 23 %. Das führte den Kurs des Titel sauf über 23,40 Euro nach oben. Die Aussicht auf eine Trendumkehr scheint allein über diese Daten bereits so gut wie lange nicht mehr.
Dass die Kurse so stark geklettert sind, ist wenig verwunderlich. Denn es gibt gute Nachrichten für den Titel.
Baywa: Das sieht nach einem Plan aus!
Hintergrund der aktuellen Entwicklung ist noch immer der immense Sanierungsbedarf der Baywa. Die Gläubiger hatten bis zum Ende des Jahres noch ihre Mittel vorgestreckt, ein Sanierungsgutachter dem Unternehmen die Sanierungsfähigkeit bescheinigt und Baywa schon einen Stellenabbau angekündigt.
Dabei gelang es bis dato nicht entscheidend, die Börsen von der Sanierung zu überzeugen. Dem ersten Ausflug nach oben folgten schnell wieder Gewinnmitnahmen, die den Kurs auf weniger als 20 Euro führten. Die ersten Gewinne – nach der Bestätigung der Sanierungsfähhigkeit – waren zu einem Teil bereits wieder abgebaut worden.
Baywa AG Aktie Chart
Die Kursperformance der Baywa AG-Aktie
Nun scheint sich jedoch vieles zu ändern.
Der Rettungsplan ist „vereinbart“, wurde am Wochenende bekannt.
Die ersten Schritte für die Baywa zur Restrukturierung!
Die Schrite sind jedenfalls mit den bedeutendsten Gläubigerbanken und den Hauptaktionären vereinbart worden. Der Fahrplan für die Sanierung reicht wie schon zuvor angekündigt bis zum Jahr 2027. Insofern ist die zeitliche Dimension der Rettung nicht überraschend.
Bis Ende April 2025, so die Mitteilung des Vorstandes, würde nun die Sanierungsvereinbarung „rechtsverbindlich“ abgeschlossen. Dies umfasse auch eine Neuordnung der Finanzierungsstruktur des Unternehmens.
Das bedeutet aktuell, dass die Vereinbarung getroffen worden ist, aber noch keinen Rechtscharakter hat. Die Börsen haben die Einzelheiten jedoch offenbar schon positiv aufgenommen.
So werden im Zuge dieser Restrukturierung offenbar neue Aktien ausgegeben. Die bisherigen Aktionäre des Unternehmens werden als Entschädigung für die sogenannte Verwässerung des Aktienkurses selbst ein Bezugsrecht auf die neuen Aktien erhalten. Vorgesehen ist, dass die Ausgabe der neuen Aktien eine Barkapitalerhöhung im Umfang von 150 Millionen Euro bringen soll. Wie und wann die neuen Aktien ausgegeben, würde im 1. Quartal des neuen Jahres festgeschrieben.
Das zweite Element der Vereinbarung sieht vor, dass das Unternehmen sich international von Beteiligungen verabschiedet. Bis Ende März 2025 soll die Beteiligung an der „Raiffeisen Ware Austria (RWA) abgestoßen werden. Baywa hält einen gut 47 % tigen Anteil an dem Unternehmen. Der Erlös wird in der Vereinbarung auf 176 Millionen Euro taxiert. Die Auflösung der Beteiligung ist insofern besonders, als die RWA über Kreuz auch an der Baywa beteiligt ist. Es sieht so aus, als ob der geplante Erlös tatsächlich realistisch ist.
Die Vereinbarung sei bereits ratifiziert, heißt es. Noch ist die kartellrechtliche Genehmigung dazu nicht erteilt worden.
Eine zweite größere Beteiligungstransaktion beläuft sich auf die Mehrheitsbeteiligung an der Baywa r.e., einem Unternehmen aus dem Segment der Erneuerbaren Energien. Die Problematik für die Baywa: In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres wäre, so jedenfalls Baywa, ohne die Baywa r.e. ohne Berücksichtigung von Zinsen und Steuern, also nach EBIT, ein positives Ergebnis entstanden.
An der Baywa r.e. hält die Baywa 51 %. Aktuell sollen Gespräche mit dem Minterheitsaktionär EIP aus der Schweiz stattfinden, bei der es um die Übernahme der Anteile geht bzw. dazu, einen „Kontrollwechsel zu Gunsten von EIP“ herbeizuführen. Ergebnisse werden für das erste Quartal 2025 erwartet. Die Gespräche würden ergebnisoffen geführt. Das kann z. B. auch bedeuten, dass die Baywa AG ihre Anteile nicht oder sogar bei weitem nicht vollständig veräußert. Insofern ist der Deal bis dato nicht ganz zu bewerten.
Schließlich erinnern Kommentatoren daran, dass die Baywa andere ausländische Beteiligungen verkaufen möchte – und zudem 1.300 Stellen bis zum Jahr 2027 abbauen wolle.
All dies zusammengenommen scheint die Börsen wieder anzuheizen. Immerhin gelang es dabei, die 100-Tage-Linie am Montag schon zu überkreuzen.
Das bedeutet bislang lediglich, dass die ersten Signale für einen möglichen Aufwärtstrendwechsel 2025 gesetzt sind.
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