BayWa-Aktie: Das wird noch dauern!

Die BayWa-Aktie pendelt seit Tagen knapp unter der 13-Euro-Marke. Bis beim Krisenkonzern Klarheit über die Finanzsituation herrscht, wird es aber offenbar noch dauern.

Auf einen Blick:
  • Die BayWa-Aktie hält sich seit einigen Tagen stabil um die 13 Euro
  • Ob der Agrarhändler gerettet werden kann, steht aber noch nicht fest
  • Laut eines Medienberichts zieht sich das Sanierungsgutachten hin

Knapp vier Wochen ist es her, dass die Bombe bei Baywa geplatzt ist: Der Agrarhändler steckt in finanziellen Schwierigkeiten, ein Sanierungsgutachten wurde in Auftrag gegeben, der Kurs sackte ab. Von zuvor 22,70 Euro ging es hinab auf kurzzeitig weniger als 10 Euro, bevor Ende Juli ein möglicher Rettungsplan bekannt wurde und eine Erholung einsetzte. Seit Tagen nun notiert die BayWa-Aktie bei rund 13 Euro, am Mittwoch ging sie bei 12,98 Euro aus dem Handel. Dabei bleibt die Unsicherheit groß – und zwar offenbar noch lange.

BayWa-Sanierungsgutachten erst Mitte September

Denn beim mit Milliarden verschuldete Konzern mit weltweit rund 24.000 Mitarbeitern ist laut Süddeutscher Zeitung Geduld gefragt:  „Baywa-Sanierung: Das Gutachten kommt erst Mitte September“, titelte das Blatt am Mittwoch. Derweil allerdings werde „das Geld knapp“. Denn in der Tat ist auch seit Tagen über die Verhandlungen zwischen dem Krisenkonzern auf der einen sowie Großaktionären und Banken auf der anderen Seite nichts mehr öffentlich geworden.

Grundsätzlich hatte man sich Ende Juli darauf geeinigt, dass die Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG, die 33,8 Prozent an BayWa hält, sowie die österreichische Raiffeisen Agrar Invest mit 28,3 Prozent der Anteile, dem Unternehmen 200 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Die Gläubigerbanken sollen ebenfalls 200 Millionen Euro zuschießen.

  • Das Geld fließt allerdings nur unter harten Bedingungen, wie kurz darauf bekanntgeworden war
  • Demnach droht BayWa die Zerschlagung, der Konzern soll sich auf seine Kernsegmente konzentrieren

Tochter BayWa r.e brachte Konzern in Finanznot

Vor allem hatte die Erneuerbare-Energie-Tochter BayWa r.e das Unternehmen in Finanznot gebracht. Ein Preisverfall für Solarmodule sowie Billigkonkurrenz aus China setze den Bereich unter Druck. „In Abstimmung mit dem ins Haus geholten Sanierungskoordinator müssen Roland Berger und der Vorstand (…) einen Rettungsplan erstellen, der die Gläubiger und die beiden Ankeraktionäre überzeugt“, schrieb die Börsen-Zeitung bereits am 22. Juli. Ob das gelingt? Das bange Warten dauert an.

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