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Es ist ein herber Rückschlag für Bayer – und ein heftiger Dämpfer für die Aktie. In einem von zahlreichen laufenden Verfahren hat die Jury des Bundesbezirksgerichts in San Francisco am Dienstag einstimmig befunden, dass das Unkrautvernichtungsmittel Roundup mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat ein wesentlicher Faktor für die Lymphdrüsenkrebserkrankung des Klägers gewesen sei. Bayer widerspricht, will im weiteren Verfahren nachweisen, dass die glyphosatbasierten Herbizide aus ihrer Monsanto-Übernahme keinen Krebs verursachen. Die Anleger überzeigt das offenbar nicht – andere sind allerdings voller Hoffnung.

Analysten sehen Milliardensummen eingepreist

So haben mehrere professionelle Analysten ihre Einschätzung zur Bayer-Aktie nicht geändert – und empfehlen nun explizit zum Kauf. So hat etwa die US-Investmentbank Goldman Sachs Bayer nach der Niederlage in der ersten Phase des laufenden Prozesses auf „Kaufen“ mit einem Kursziel von 78 Euro belassen. Auch Bernstein Research sieht in der Bayer-Aktie weiter einen Kauf, das Kursziel gar bei 86 Euro. Nun ginge es zwar nur noch um Schadensbegrenzung, hieß es. In den Aktienkurs sei allerdings „schon eine Milliardensumme für mögliche Ausgleichszahlungen für die vielen tausend Glyphosat-Klagen eingepreist“.

Bayer ein Übernahmeziel?

Einen noch weitaus stärkeren Kursanstieg erwartet hingegen die Baader Bank. Sie rechnet laut einer Mitteilung vom Mittwoch mit einem Kurs von 123 Euro. Allerdings ist die Erklärung für die überaus positive Einschätzung eine andere: Die Wahrscheinlichkeit, dass Bayer den Prozess verliere, sei nun gestiegen, schrieb Analyst Markus Mayer laut Medienberichten. Zugenommen habe allerdings auch „die Wahrscheinlichkeit, dass Bayer für aktivistische Investoren ein Übernahmeziel werde“. Am Dienstag im frühen Handel sackte die Aktie allerdings zunächst um mehr als elf Prozent ab auf nur noch knapp über 60 Euro.

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