Bayer: Pleite durch Glyphosat?

Einer der größten Verlierer im DAX war zu Wochenbeginn die Aktie der Leverkusener Bayer AG. Grund hierfür war ein Gerichtsurteil in den USA, das bei Investoren wohl Befürchtungen über einen zweiten Fall Lipobay aufkommen ließ. Solche Befürchtungen sind zwar nachvollziehbar, ich halte sie jedoch aktuell für überzogen.

Erinnerungen an Lipobay werden wach!

Lipobay? Nie gehört? Nun, bei Lipobay handelte es sich um einen – bereits erfolgreich am Markt eingeführten – Cholesterinsenker, der jedoch im August 2001 (also vor ziemlich genau 17 Jahren!) aufgrund von Wechselwirkungen mit Todesfolgen von Bayer zurückgezogen werden musste. Dieser Rückzug führte, insbesondere in den USA, zu zahlreichen Schadenersatzklagen. Letztlich kosteten die Vergleiche, die der Bayer-Konzern mit den meisten Klägern schloss, weit über 1 Mrd. US-Dollar.

Im Zuge des damaligen Lipobay-Skandals fiel die Aktie innerhalb kurzer Zeit von über 55,00 Euro auf unter 26,00 Euro und damit um mehr als die Hälfte. Im Tief wurden für die Aktie dann im März 2003 sogar nur noch knapp mehr als 10,00 Euro bezahlt. Erst von diesem Kursniveau aus begann dann eine langanhaltende Kursrally, die allerdings unter anderem durch die Finanzkrise der Jahre 2007 bis 2009 mal für längere Zeit unterbrochen wurde.

Glyphosat ist zwar ein anders gelagerter Fall, aber…

Diese Erinnerungen an den Lipobay-Skandal waren es wohl, die die Bayer-Aktionäre so nervös auf das Urteil im ersten Glyphosat-Prozess reagieren ließen. Allerdings halte ich beide Fälle für nicht vergleichbar. Denn während bei Lipobay der Zusammenhang zwischen den Todesfällen und der Einnahme des Medikaments nachgewiesen werden konnte, sieht das bei Glyphosat anders aus. Denn bis dato hat nur die Weltgesundheitsorganisation WHO das Mittel als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft und es wurde noch kein entsprechender Nachweis erbracht. Darum wehrt sich auch Bayer respektive Monsanto gegen das Urteil, wohingegen man im damaligen Lipoday-Skandal – wie beschrieben – noch Vergleiche schloss.

Ich gehe daher davon aus, dass die Prozessrisiken durch Glyphosat mit dem gestrigen Kursrutsch eigentlich schon mehr als eingepreist wurden. Dennoch würde ich die Aktie aktuell noch nicht kaufen. Denn Börse ist eben zu einem großen Teil Psychologie, so dass es durchaus noch zu Übertreibungen nach unten kommen kann. Kurzfristig mag es sogar einen Bounce geben, der aber Tradern vorbehalten bleibt. Investoren aber setzen sich die Aktie jetzt auf ihre Long-Watchlist und sammeln sie nach einer charttechnischen Bodenbildung ein!

Bayer AG-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Bayer AG-Analyse vom 25. November liefert die Antwort:

Die neusten Bayer AG-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Bayer AG-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 25. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Bayer AG: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Kaufen, halten oder verkaufen – Ihre Bayer AG-Analyse vom 25. November liefert die Antwort

Sichern Sie sich jetzt die aktuelle Analyse zu Bayer AG. Nur heute als kostenlosen Sofort-Download!

Bayer AG Analyse

Bayer AG Aktie

check icon
Konkrete Handlungsempfehlung zu Bayer AG
check icon
Risiko-Analyse: So sicher ist Ihr Investment
check icon
Fordern Sie jetzt Ihre kostenlose Bayer AG-Analyse an

Disclaimer

Die auf finanztrends.de angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information. Die hier angebotenen Beiträge stellen zu keinem Zeitpunkt eine Kauf- beziehungsweise Verkaufsempfehlung dar. Sie sind nicht als Zusicherung von Kursentwicklungen der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren ist risikoreich und birgt Risiken, die den Totalverlust des eingesetzten Kapitals bewirken können. Die auf finanztrends.de veröffentlichen Informationen ersetzen keine, auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete, fachkundige Anlageberatung. Es wird keinerlei Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden übernommen. finanztrends.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinen Einfluss und vor Veröffentlichung sämtlicher Beiträge keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand dieser. Die Veröffentlichung der namentlich gekennzeichneten Beiträge erfolgt eigenverantwortlich durch Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen o.ä. Demzufolge kann bezüglich der Inhalte der Beiträge nicht von Anlageinteressen von finanztrends.de und/ oder seinen Mitarbeitern oder Organen zu sprechen sein. Die Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen usw. gehören nicht der Redaktion von finanztrends.de an. Ihre Meinungen spiegeln nicht die Meinungen und Auffassungen von finanztrends.de und deren Mitarbeitern wider. (Ausführlicher Disclaimer)