Bayer musste in den USA zuletzt eine weitere gerichtliche Niederlage im Streit um die Unbedenklichkeit von Glyphosat wegstecken. Vor einem Gericht in San Francisco entschied die Jury zugunsten des an Lymphdrüsenkrebs erkrankten Klägers und gab dafür Bayer und dessen Tochtergesellschaft Monsanto als Hersteller des Unkrautvernichtungsmittels Roundup die Schuld. Bayer hat erklärt in Revision gehen zu wollen und verweist auf wissenschaftliche Arbeiten und Regulierungsbehörden, die das Mittel als nicht krebserregend eingestuft haben.
Kein Halten auf der schiefen Bahn
Dennoch löste die erneute Schlappe im Glyphosat-Prozess an den hiesigen Börsen ein kleines Kursbeben aus. Die Aktie verlor jegliche Bodenhaftung und fiel Mitte dieser Woche auf ein neues 6-Jahres-Tief bei 56,00 Euro. Seither geht es wieder leicht nach oben. Fakt ist, dass der Streit um das Herbizid die Kursentwicklung stark beeinflusst und vermutlich auch in den nächsten Wochen und Monaten starke beeinflussen wird.
Das Gros der Analysten zeigte sich von dem Gerichtsurteil allerdings wenig überrascht und hielt an Anlagevotum und Kurszielen fest. Die NordLB und Independent Research reduzierten hingegen ihre Kursziele. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 85,24 Euro indes deutlich oberhalb des aktuellen Kursniveaus.
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