Die Bayer-Aktie ist in den letzten Wochen deutlich zurückgekommen. Seit dem Hoch vom 18. April bei 61,91 Euro belaufen sich die Abschläge auf mehr als -13%. Damit ist auch die zuvor starke Kursperformance seit Jahresbeginn wieder deutlich abgebröckelt. Zwischenzeitlich lag das Plus bei fast +36%, inzwischen notiert der DAX-Wert nur noch mit knapp +11% im Plus. Im Deutschen Leitindex ist der Pharma- und Agrarchemie-Titel damit ins Mittelfeld abgerutscht.
Anfang Mai sorgte zunächst der obligatorische Dividendenabschlag für fallende Kurse. Die entstandene Kurslücke konnte die Aktie in den Tagen danach aber fast vollständig schließen. Für neuerliche Verkaufsdynamik sorgten die Zahlen zum abgelaufenen Quartal, die das Unternehmen am 11. Mai vorgelegt hat. Sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn gab es eine rückläufige Entwicklung.
Operativer Gewinn bricht um 15 Prozent ein
Wie das Unternehmen mitteilte, sank der Umsatz leicht um 1,7 Prozent auf 14,39 Milliarden Euro. Um Wechselkurse bereinigt lag das Minus bei etwas mehr als ein Prozent. Der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) brach dagegen um fast 15 Prozent auf 4,47 Milliarden Euro ein. Die Analysten hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, allerdings lagen die Konsensschätzungen zuvor bei 4,6 Milliarden Euro. Zu schaffen machte Bayer das schwache Pharma-Geschäft und niedrigere Glyphosat-Preise.
Der enttäuschende Jahresauftakt lässt Bayer auch für das Gesamtjahr etwas vorsichtiger werden. Nun steuert die Gesellschaft eher das untere Ende der ursprünglichen Prognosespanne an. Konkret bedeutet dies, dass die Umsätze um zwei bis drei Prozent auf 51 bis 53 Milliarden Euro steigen sollen. Beim bereinigten EBITDA geht der Vorstand von einem Rückgang auf 12,5 bis 13,0 Milliarden Euro aus. 2022 lag der bereinigte operative Gewinn noch bei 13,5 Milliarden Euro.
Bayer-Aktie durchbricht 200-Tage-Linie
An den Märkten gab es eine heftige Kursreaktion mit Abschlägen von über -7%. Das hat die Aktie auch unter die 200-Tage-Linie (SMA200) zurückkommen lassen. Das Chartbild hat sich somit wieder deutlich eingetrübt. Zumal der Wert weiterhin nach unten tendiert. Damit rückt auf der Unterseite die 50,00-Euro-Marke in den Fokus. Möglicherweise kommt es auch zu einem weiteren Test des Aufwärtstrends von Mitte März 2020. Die entsprechende Trendlinie verläuft auf Höhe der 49,00-Euro-Marke.
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