Bayer muss erneut eine Niederlage einstecken. Der Konzern zieht in einem weiteren Glyphosat-Fall vor Gericht den Kürzeren. Die Geschworenen sprachen dem Kläger William Melissen einen millionenschweren Schadenersatz zu. Der Kläger behauptet, dass seine Krebserkrankung auf den Einsatz von Glyphosat zurückzuführen ist.
Konkret wurden ihm nun 78 Millionen Dollar zugesprochen. Bayer hat gegen dieser Urteil bereits Berufung angekündigt. Der Konzern blickt derzeit auf eine interessante Quote, denn bei den 7 der letzten 21 Prozesse mussten die Leverkusener eine Niederlage einstecken. Die Bayer-Aktie hat am Freitag ihre Verluste ausgeweitet und verliert damit in der vergangenen Handelswoche 11,86 Prozent.
Bayer AG Aktie Chart
Was sagen die Analysten?
Die Bayer-Aktie steht wieder im Fokus der führenden Analysten. Gemeinsam werfen wir nun einen Blick auf die jüngsten Meldungen, um einen Eindruck von der Stimmung nach der Gylphosat-Niederlage zu bekommen. Demnach meldete sich die Investmentbank Goldman Sachs mit zwei Einschätzungen zurück. Der Analyst James Quigley bestätigte seine Einschätzung „Neutral“ und sein Kursziel von 30 Euro.
Aktuell stelle sich die Frage, so der Experte, mit welchem Fall Bayer vor den Supreme Court ziehen werde. Sollte sich das höchste Gericht nach der jüngsten Glyphosat-Niederlage der Leverkusener mit dem Fall befassen, würde dies einen enormen Fortschritt für ein Ende der Rechtsstreitigkeiten bedeuten. Allerdings sei der endgültige Ausgang aus heutiger Sicht unklar.
In einer früheren Einschätzung hat der Analyst noch geschrieben, dass die Normalisierung im Agrarbereich derzeit die Pharmasparte überschatte. Unterm Strich würden die Rechtsstreitigkeiten weiterhin eine Belastung für Bayer darstellen.
Einige Herausforderungen!
Auch die Deutsche Bank Research veröffentlichte vor den anstehenden Quartalszahlen eine neue Einschätzung. Der Analyst Falko Friedrichs hat seine Einstufung unverändert auf „Hold“ mit einem Kursziel von 29 Euro belassen.
Er rechnet mit schwachen Quartalszahlen von Bayer. Konkret erwarte er, dass der Umsatz aus eigener Kraft nur leicht gestiegen sei. Zudem dürfte das bereinigte Ebitda deutlich gesunken sein, wobei sich das Geschäft mit Glyphosat nach einem starken Vorjahr normalisieren sollte, so der Experte.
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