Bayer-Aktie: Na ja, immerhin kein Desaster!

Bayer legt einen soliden Finanzbericht zu 2024 vor. 2025 müssen sich die Aktionäre jedoch auf ein Übergangsjahr einstellen. Die Details.

Auf einen Blick:
  • Umsatzrückgang um 2% auf 46,6 Milliarden
  • Weiterhin Milliardenverlust im Konzern
  • Schwache Performance im Agrargeschäft
  • Kosteneinsparungen von 500 Millionen realisiert

Auch die Bayer-Aktie konnte am Mittwoch in einem allgemein starken Börsenumfeld zulegen – mit +3,0 % auf 24,2 Euro blieb der Zuwachs zur Mittagszeit im Vergleich zu manch anderen Aktien aber überschaubar (Stand: 05.03.2025, 13:00 Uhr).

Zuvor hatte das Management die Zahlen zu 2024 sowie die Prognose zu 2025 präsentiert. Kurzum: Bayer konnte die Erwartungen größtenteils erfüllen, wirkliche Freudensprünge löst das Zahlenwerk aber nicht aus.

Bayer: Durchwachsenes Zahlenwerk – schwache Agrar-Marge belastet

2024 ging der Umsatz des Pharma- und Agrarchemiekonzerns um 2 % auf 46,6 Milliarden Euro zurück. Damit schnitt Bayer leicht besser ab, als die Analysten im Konsens prophezeit hatten. Unterm Strich gab es wegen erneuter Wertberichtigungen im Agrarbereich wieder einen Milliardenverlust.

Dieser fiel mit -2,55 Milliarden Euro allerdings weniger groß aus als im Vorjahr (2023: 2,94 Mrd.). Operativ belief sich das Ergebnis (EBITDA vor Sondereffekten) auf 10,1 Milliarden Euro und sank somit um 13,5 % gegenüber dem Vorjahr.

Auch hier erwies sich das Agrargeschäft als Bremsklotz. Dessen Ergebnismarge sank auch 2024 – auf nun unter 19,4 %. Umso mehr sieht Bayer hier für die kommenden Jahre Luft nach oben. So soll die Agrar-Marge bis Ende der 20er-Jahre auf einen mittleren 20-%-Wert ansteigen.

Umstrukturierung soll Bayer schlagkräftiger machen

Zur Einordnung: Bayer-Boss Bill Anderson will den strauchelnden Traditionskonzern umfassend restrukturieren. Hierfür wurden bereits 2024 Tausende stellen gestrichen. Zudem sollen Bürokratie und Hierarchien abgebaut werden. Bis 2026 sollen dadurch nachhaltige Kosteneinsparungen von rund 2 Milliarden Euro ermöglicht werden. 2024 seien bereits Einsparungen von 500 Millionen Euro erzielt worden, heißt es nun aus Leverkusen.

Das Management sieht 2025 indes als Übergangsjahr. Der Umsatz soll nahezu unverändert bleiben, Cashflow und Ergebnis jedoch weiter sinken. Nachhaltige Verbesserungen bei den wichtigen Kennzahlen erwartet Konzernboss Anderson erst ab 2026.

Bayer-Aktie: Alte Höchstwerte noch immer in weiter Ferne

Die Bayer-Aktie hat 2025 bisher beachtliche Zugewinne erzielt, auch weil die Börse dem Management offenbar eine erfolgreiche und profitabilitätssteigende Umstrukturierung weitestgehend zutraut. Dennoch ist der Dax-Titel immer noch sehr weit entfernt von alten Höchstständen.

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