Eine fast schon trügerische Ruhe machte sich in den letzten Wochen breit, wenn es bei der Bayer-Aktie um das Thema Glyphosat ging. Hiobsbotschaften gab es seit einer Weile nicht zu hören und der Konzern stellte zumindest vage in Aussicht, das Problem eines Tages vollständig abhaken zu können. Doch waren und sind weiterhin Zehntausende Prozesse am Laufen.
Welche Auswirkungen dies haben kann, daran wurden Konzern und Anleger am Wochenende schmerzlich erinnert. Am Freitagabend hiesiger Zeit verdonnerte eine US-Jury Bayer zu Schadenersatz in Höhe von 2,1 Milliarden US-Dollar. Darauf geklagt hatte ein Kläger, der nach eigener Aussage nach der Verwendung des Unkrautvernichters „Roundup“ eine Krebserkrankung erleiden musste.
Bayer setzt sich zur Wehr
Nach Ansicht von Bayer ist weiterhin nicht wissenschaftlich nachgewiesen, dass Glyphosat tatsächlich krebserregend wäre. Dementsprechend soll das Urteil angefochten werden, um mindestens die extrem hohe Strafsumme zu reduzieren, besser noch das Urteil an sich nichtig zu machen.
Die Erfahrung zeigt, dass derartige Urteile von Berufungsgerichten in aller Regel deutlich reduziert werden. Bayer selbst spricht von Beispielen, in denen die Strafsumme um rund 90 Prozent reduziert wurde. Milliarden wird man also wohl eher nicht überweisen müssen. Doch auch geringere Zahlungen dürften die Anleger nachhaltig verunsichert, sind doch aktuell in den USA noch rund 60.000 ähnliche Verfahren anhängig.
Die Bayer-Aktie gibt nach
Die neue Skepsis schlägt sich im Kurs der Bayer-Aktie direkt nieder. Jene startete heute Morgen mit Verlusten von 6,7 Prozent in den Handel und setzte zunächst bis auf 22,47 Euro zurück. Das kratzt an der Erholung, die zu Jahresbeginn in die Wege geleitet werden konnte, würgt jene aber noch nicht vollständig ab. Es bleibt bei einem Plus von knapp 16 Prozent seit Anfang Januar. Dennoch muss Bayer das Glyphosat-Problem schnellstmöglich in den Griff bekommen, um Risiken zu minimieren und der Aktie den Weg in höhere Gefilde zu öffnen.
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