Bayer stärkt sein Geschäft im Lebensmittelbereich: Konkret geht es um die Editierung von Gemüse-Genomen, wie Bayer am Dienstag bekannt gab. Demnach kooperiert das Unternehmen mit dem südkoreanischen BioTech-Akteur G+FLAS, um durch Genomeditierung spezielle Tomatensorten zu entwickeln, die mit Vitamin D3 angereichert sind.
Bayer: Genomeditierte Tomate soll Vitamin-D-Mangel entgegenwirken
Vitamin-D-Mangel sei ein global verbreitetes Problem, vor allem in Ländern, in denen es im Winter wenig Sonnenlicht gebe, so Bayer. Etwa 1 Milliarde Menschen seien davon betroffen. Das könne zu Gesundheitsproblemen wie Rachitis führen, warnte der Dax-Konzern. Mit der Technologie könne man Änderungen am Genom einer Pflanze vornehmen, welche auch in der Natur vorkämen oder durch konventionelle Züchtung erreicht werden könnten – jedoch schneller und präziser.
„Wir konzentrieren uns auf unsere Mission ‚Health for All, Hunger for None‘ und sind stolz darauf, mithilfe modernster Technologie ein weitverbreitetes Ernährungsproblem anzugehen und eine gesunde Ernährung zu fördern. In unserer Zusammenarbeit mit G+FLAS nutzen wir ihre Genomeditierungstechnologie und kombinieren dies mit dem Genmaterial und der Expertise von Bayer“, betonte JD Rossouw, der die Obst- und Gemüseforschung bei Bayer verantwortet, im Rahmen des World Seed Congress in Rotterdam.
Lizenz-Deal mit Pairwise
Der Dax-Konzern hatte erst kürzlich einen neuen Lizenz-Deal mit dem US-Startup Pairwise geschlossen, das sich auf Agrar- und Lebensmitteltechnologie spezialisiert hat. Mit der Lizenz kann Bayer genomeditierten Senf (Kohlpflanze) vermarkten und mit der dahinterstehenden Technologie arbeiten. Bei dem Senf handelt es sich nach Konzernangaben um das erste genomeditierte Lebensmittel, das in Nordamerika eingeführt wurde.
„Die jüngste Vereinbarung schafft Mehrwert, der über den bloßen Verkauf eines Produkts hinausgeht. Denn er beinhaltet auch Rechte zur künftigen Nutzung des Wissens, des geistigen Eigentums und der Technologie“, so JD Rossouw bezüglich des Pairwise-Deals.
Bayer-Aktie: Börse zuckt mit den Schultern
An der Börse zeigte die Meldung vom Dienstag indes zunächst keine positive Wirkung. Die Bayer-Aktie verzeichnete am Nachmittag einen Minus von 1,82 % auf 27,75 Euro (Stand: 28.05.2024, 14:00 Uhr).
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