Nicht nur im Agrarbereich hat Bayer schwer zu kämpfen. Auch die Pharmasparte ist dieser Tage aufgrund auslaufender Patente dezent am Wackeln. Die Analysten der US-Bank JPMorgan konzentrierten sich bei einer am Montag veröffentlichten Studie allerdings zur Ausnahme auf positive Aussichten und nahmen dafür das Nierenmedikament Kerendia ins Visier, wie „Der Aktionär“ berichtet.
Jenes konnte im ersten Quartal des laufenden Jahres eher bescheidene Erlöse von 85 Millionen Euro erzielen, was aber immerhin einem Plug von etwa zwei Dritteln im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Die Analysten erwarten, dass es weiterhin ein rasantes Wachstum zu sehen geben wird.
Der nächste Blockbuster für Bayer?
Im laufenden Jahr sollen die Umsätze den Experten zufolge auf über 400 Millionen Euro wachsen. Für 2025 sind rund 622 Millionen Euro angedacht und im Jahr darauf könnte den Schätzungen zufolge die Milliardenmarke geknackt werden, womit das Medikament Blockbuster-Status erreichen würde. Es wäre genau ein solcher Erfolg, den Bayer derzeit gut gebrauchen könnte.
Bayer AG Aktie Chart
Doch selbst im besten Fall ist es bis dahin noch ein Weilchen hin und eine Erfolgsgarantie lässt sich leider nicht aussprechen. Dementsprechend bleiben die Aktionäre weiterhin skeptisch. Die Bayer-Aktie verlor am Dienstagmorgen um 1,3 Prozent an Wert und blieb mit einem Kurs von 28,30 Euro im Kurskeller stecken.
Alles beim Alten
Trotz der optimistischen Aussichten bei Kerendia kommt auch JPMorgan nicht umhin, weiterhin auf die Risiken rund um Glyphosat-Streitigkeiten und andere Baustellen zu verweisen. Es reicht unverändert nur zu einem neutralen Ausblick und auch das Kursziel blieb mit 34 Euro unangetastet. Damit sehen die Börsenprofis zwar etwas Aufwärtspotenzial, planen eine nachhaltige Erholung aber eher nicht ein. Die noch immer deutlich spürbare Skepsis wird damit so schnell kaum weichen.
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